
Ein wichtiger Schritt für eine flächendeckende Digitalisierung der Kliniken und des Gesundheitswesens in Baden-Württemberg sei getan, betont der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold: Im Oktober 2022 wurde der Kompetenzverbund Qualitätsmedizin und Digitalisierung Baden-Württemberg geboren, nun fiel der Startschuss zu neuen Projekten und zur Schaffung von Synergien.
Gegründet von den vier Universitätsklinika im Land und der BWKG als Koordinatorin strebt der Kompetenzverbund Qualitätsmedizin und Digitalisierung Baden-Württemberg eine erhebliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung an. 14 Krankenhäuser in sechs Regionen haben sich zusammengeschlossen, um die Vernetzung und die Digitalisierung der Kliniken und des Gesundheitswesens voranzutreiben.
Große und kleine Versorger im Kompetenzverbund
Dabei umfasse der neue Verbund laut Scheffold sowohl universitäre wie nichtuniversitäre Maximalversorger und kleinere Krankenhäuser. Zunächst gibt es in den Regionen jeweils zwei bis drei Krankenhäuser, die sich als „Kümmerer“ für die Umsetzung und Verbreitung der Projekte einsetzen. Nach bestandener Bewährungsprobe könnten die Projekte dann auf das ganze Land ausgerollt werden.
Ziel sei es, ganze Regionen in konkrete Projekte einzubeziehen und durch die so entstehende breite Vernetzung die medizinische Versorgung in der Fläche zu verbessern. Die Zusammenarbeit im Land erfolgt im Rahmen von sechs in der Pandemie etablierten Versorgungsregionen, in denen jeweils passende Projekte identifiziert werden, um die Zusammenarbeit und Vernetzung vor Ort voranzutreiben.
Die „Kümmerer“
Region Karlsruhe
- Städtisches Klinikum Karlsruhe
- Siloah St. Trudpert Pforzheim
- Klinikum Mittelbaden
Region Heidelberg
- Universitätsklinikum Heidelberg
- Theresienkrankenhaus Mannheim
Region Freiburg
- Universitätsklinikum Freiburg
- Ortenau Klinikum
Region Stuttgart/Ludwigsburg/Heilbronn
- RKH Kliniken Ludwigsburg
- Klinikum Stuttgart
- Vinzenz von Paul Kliniken
Region Ulm
- Universitätsklinikum Ulm
- Alb-Fils-Kliniken
Region Tübingen
- Universitätsklinikum Tübingen
- Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz
Durch Vernetzung und Austausch voneinander profitieren
Wichtige Zukuftsthemen wie Telemedizin sowie Informations- und IT-Sicherheit stünden im Fokus des Verbands. Weitere Themen könnten die Digitalisierung von pathologischen Befunden oder standardisierte und digitale Betten-und Belegungsübersichten sein, betont Scheffold. Auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz und Big Data solle durch die Arbeit des Kompetenzverbunds verbessert werden. Zusätzlich werde die Nutzung neuer Möglichkeiten im Bereich Versorgungsforschung und klinischer Forschung als Schwerpunktthema dienen.
Durch die BWKG als Koordinatorin sollen Krankenhäuser bei den digitalen Veränderungen in der Medizin unterstützt werden und durch Vernetzungsplattformen, Erfahrungsaustauschformate und Begleitung gemeinsamer Strukturen voneinander profitieren können. Der Kompetenzverbund Qualitätsmedizin und Digitalisierung Baden-Württemberg wird sich auch in Zukunft regelmäßig zu Veranstaltungen treffen, um die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure zu fördern und innovative Lösungen für eine bessere Gesundheitsversorgung zu entwickeln.







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