
Die Kliniken in Rheinland-Pfalz erhalten mit 142 Millionen Euro vollständig die von ihnen im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes beantragte Summe. Der Betrag bündelt dabei 243 Einzelanttäge und wird mit weiteren 61 Millionen Euro des Landes Rheinland-Pfalz aufgestockt. Das Land übernimmt damit die aufzubringende Kofinanzierung in voller Höhe, sodass die Krankenhäuser keinen Eigenanteil leisten müssen.
„Diese Förderung ermöglicht es den Krankenhäusern, in ihre digitale Infrastruktur zu investieren, um den Patienten zukünftig eine noch hochwertigere Gesundheitsversorgung zu bieten. Die bewilligten Anträge umfassen Maßnahmen wie die Einrichtung von Patientenportalen, die dem Informationsaustausch zwischen Patienten, dem Krankenhaus und weiteren Leistungserbringern dienen, aber auch digitale Medikationsmanagementsysteme sowie automatisierte klinische Entscheidungsunterstützungssysteme, die das medizinische Personal entlasten und die Behandlungsqualität erhöhen. Computersysteme, die Krankheiten erkennen und dem Arzt eine Behandlungsempfehlung geben, werden Realität in unseren Krankenhäusern“, sagte Rheinland-Pfalz Gesundheitsminister Clemens Hoch.
Sonderbudget für Vernetzung
Der Minister ergänzte, dass moderne Gesundheitsversorgung auch die Vernetzung verschiedener Akteure bedeute. Daher habe das Bundesland für krankenhausträger- und sektorenübergreifende Projekte ein gesondertes Budget vorgesehen. „Ich freue mich, dass viele Klinken diesen Gedanken aufgegriffen haben und bei ihren Projekten mit ambulanten Versorgungseinrichtungen oder anderen Krankenhäusern kooperieren. Das Budget für diese Projekte wurde voll ausgeschöpft“, so Hoch.
Weiterhin werde der Schutz digitaler Infrastruktur in den Krankenhäusern sowie der Patientendaten mit über 45 Millionen Euro bedacht. Ebenfalls erfreulich sei, dass rund ein Viertel der Projekte ambulante Strukturen oder mehrere verschiedene Kliniken mit einbindet. Für solche Projekte waren rund 30 Millionen Euro reserviert, sagte der Minister.
Der im Oktober 2020 durch das KHZG geschaffene Krankenhauszukunftsfond wurde zur Beschleunigung der bundesweiten Digitalisierung eingerichtet. Anfang 2021 hatte der Bund dem Fördervolumen des Fonds drei Milliarden Euro beigesteuert. Die Länder beteiligen sich mit weiteren 1,3 Milliarden Euro. Geprüft und bewilligt werden die Anträge durch das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS).






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