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ForschungKünstliche Intelligenz von Google erstellt Prognosen für Klinik-Patienten

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wollen Google-Forscher in der Lage sein, Prognosen zum Krankenhausaufenthalt von Patienten stellen zu können. Erste Versuche an zwei amerikanischen Kliniken sollen eine hohe Genauigkeit des Algorithmus zeigen.

Künstliche Intelligenz
Foto: Fotolia (freshidea)
Symbolfoto

In einem aktuellen Forschungspapier gibt der Konzern Google Einblick in seine Arbeit an einer Künstlichen Intelligenz, die den Gesundheitsmarkt erobern soll: Ein neuartiger Algorithmus kann Aussagen zu der Verweildauer von Patienten im Krankenhaus, der Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme und sogar ihres Todes treffen. Dazu werden weitaus mehr Patientendaten genutzt und ausgewertet, als es für menschliche Ärzten je möglich wäre.   

In einem extremen Beispiel berichtet Google von einer Patientin mit Brustkrebs, deren Wahrscheinlichkeit, während ihres Krankenhausaufenthaltes zu sterben, durch den Computer des Krankenhauses auf 9,3 Prozent beziffert wurde. Der Google-Algorithmus errechnete dagegen ein Todesrisiko von 19,9 Prozent – wenige Tage später starb die Patientin. Das Google-Tool hatte insgesamt 175 639 Datenpunkte über die Frau genutzt, um seine Berechnung zu erstellen.

46 Milliarden Patientendaten gesammelt

Damit betont Google, mit seiner aktuellen Forschung bereits einen Schritt weiter zu sein als die gängige Krankenhaustechnik und genauere Prognosen erstellen zu können als ein Arzt. Seit 2017 arbeitet das Unternehmen mit zwei Kliniken in Chicago und San Francisco zusammen, um seine Forschung mit anonymisierten Patientendaten zu testen und weiter voranzutreiben. Bisher sind 46 Milliarden anonyme Patientendaten in das Projekt geflossen.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, gebe es innerhalb des Unternehmens viel Aufregung über die neu entdeckte Nutzung von eigener Künstlicher Intelligenz im Gesundheitssektor. Für Google bestehe damit die Chance, einen völlig neuen Markt zu erschließen.

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