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ZusammenarbeitMV und Brandenburg verzahnen Rettungsdienst digital

In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (MV) wird der Rettungsdienst zur gemeinsamen Sache. Die Ankündigung und Zuweisung von Patientinnen und Patienten gelingt nun über die Bundeslandgrenzen hinweg digital und in Echtzeit.

Notarzt
Comofoto/stock.adobe.com
Symbolfoto

Schulter an Schulter arbeiten die Rettungsdienste und Integrierten Regionalleitstellen in Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg seit 2024 zusammen. Unter Zuhilfenahme des webbasierten Interdisziplinären Versorgungsnachweises IVENA können Notfälle ab sofort in Echtzeit digital und automatisiert angekündigt sowie zugewiesen werden.

„Es geht darum, so schnell wie möglich ein verfügbares Krankenhaus anzufahren. Ländergrenzen sind da nebensächlich.“, erklärte MV-Gesundheitsministerin Stefanie Drese zum Kooperationsstart. Dank digitaler Unterstützung kann in Realzeit überprüft werden, welche naheliegende Kliniken über freie Kapazitäten verfügt. Dort wiederum haben die Mitarbeitenden Gelegenheit, sich adäquat auf den Patienten oder die Patientin vorzubereiten und alles Notwendige in die Wege zu leiten. On top werden Klinik-Kapazitäten damit effektiver genutzt. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Es geht darum, so schnell wie möglich ein verfügbares Krankenhaus anzufahren. Ländergrenzen sind da nebensächlich.

IVENA gibt den Integrierten Leitstellen der Landkreise über das System Informationen zu Versorgungsressourcen in den einzelnen Krankenhäusern an die Hand, um sich mit ihnen vorab auszutauschen. Neben der Patientenanmeldung haben Rettungsdienst und Leitstellen ebenso die Option, die für die klinische Weiterversorgung notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen, wie z.B. Neurologie, Schockraum oder Herzkatheterlabor, einzusehen und ggf. zu reservieren. Das spart wertvolle Zeit, wodurch die Patientenübernahme in der Zentralen Notaufnahme und in die klinische Weiterversorgung beschleunigt und die notfallmedizinische Versorgungsqualität verbessert wird.

Bundesweiter Rollout schreitet voran

Das Gesundheitsministerium in Mecklenburg-Vorpommern hatte IVENA zusammen mit den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen sowie der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) vorab getestet. „Die Universitätsmedizin Greifswald hat bei der Implementierung von IVENA ehealth eine Vorreiterrolle übernommen“, erläutert Drese. Dort und in den anderen Krankenhäusern erleichtere das System den Aufwand in der rettungsdienstlichen Abstimmung bereits deutlich. Mittlerweile ist das Projekt auf alle Landkreise in MV ausgeweitet. Auch andere Bundesländer, darunter Sachsen-Anhalt und Berlin haben IVENA ehealth bereits eingeführt.

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