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Testphase abgeschlossenNotfalldatensatz und E-Medikationsplan stößt auf Zustimmung

Ein erster Testlauf hat ergeben, dass die Speicherung eines Notfalldatensatzes und E-Medikationsplans auf der Gesundheitskarte von Ärzten und Patienten gut angenommen wird. 

Patientendaten
Wladimir1804/stock.adobe.com
Symbolfoto

Im Notfall zählt jede Minute und jede Information zum Patienten. Liegen bestimmte Erkrankungen oder Allergien vor? Welche Medikamente werden eingenommen? Genau das bieten Notfalldatensatz und E-Medikationsplan, die nach Einwilligung des Patienten direkt auf der Gesundheitskarte gespeichert und von Ärzten eingesehen werden können – im Notfall auch schnell und unkompliziert.

Die Akzeptanz und Praxistauglichkeit dieser Anwendungen wurden in einer drei- bis fünfmonatigen Testphase untersucht. Die Ergebnisse hat das IGES Institut im Auftrag der gematik nun ausgewertet. An der Erhebung beteiligt waren knapp 1400 Versicherte, 230 Arztpraxen, 50 Apotheken, 3 Krankenhäuser und 2 Notdienstpraxen in der Region Westfalen-Lippe.

Zentrales Ergebnis: Die Anwendung von Notfalldatensatz und E-Medikationsplan funktionierte insgesamt gut, die Motivation, diese zu nutzen war seitens der Ärzte und Versicherten sehr hoch. So gaben fast alle der befragten Versicherten an, dass die auf der Gesundheitskarte gespeicherten Daten für sie sinnvoll seien. Bei der Praxistauglichkeit sehen die Test-Teilnehmenden noch Verbesserungsbedarf, zum Beispiel bei der Bereitstellung von Informationen und der erstmaligen Erstellung.

Gewünscht werden mehr Informationen bzw. Aufklärung rund um die Anwendungen. Dies betrifft einerseits die notwendige PIN, die Versicherte von ihrer Krankenkasse bekommen und den Zugriff auf die Daten schützt. Andererseits betrifft es die Einbettung der neuen Anwendungen in die Praxis-Abläufe. Die Erhebung brachte außerdem Impulse für die Weiterentwicklung der aktuellen sowie zukünftiger Anwendungen. Dazu zählen bspw. die Aufnahme weiterer medizinischer Angaben.

Nachholbedarf gebe es zudem bei der Kommunikation. Bisher sei noch zu wenig bekannt, dass Notfalldatensatz und E-Medikationsplan bereits nutzbar seien, so Sabine von Schlippenbach, strategische Produktmanagerin bei der gematik.

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