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DigitalkonzernePeter Gocke plädiert für Unabhängigkeit von Google

Trotz allen Unbehagens solle das deutsche Gesundheitswesen Patientinnen und Patienten die Vorteile einer digitalen Medizin nicht vorenthalten. Das wäre nicht nur aus ärztlicher Sicht unethisch. „Es wäre auch grob fahrlässig, wenn Menschen bei irgendwo auf der Welt tätigen Anbietern auf Datenschutz und -sicherheit verzichten müssten, nur um die medizinischen Services zu nutzen, die es im heimischen Gesundheitswesen nicht gibt“, schreibt der Experte für Digitalisierung.

Eine Lösung böte etwa ein gemeinsamer europäischer Datenraum, der einen adäquaten Datenschutz nach den Vorgaben der Europäischen Datenschutzgrundverordnung durchsetzen könnte und es möglich machen würde, Algorithmen angemessen zu regulieren. Die Kommission für Datenethik der Bundesregierung für eine Europäische Verordnung für Algorithmische Systeme habe hierzu konkrete Empfehlungen abgegeben. Algorithmen könnten demnach je nach ihrem Risikopotenzial in fünf Stufen eingeteilt werden.

Weiter plädiert Gocke für eine zentrale Koordinationsstelle in der EU, die technische Bemühungen der Mitgliedsstaaten zusammenführt und gemeinsam koordiniert. Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 sei die passende Gelegenheit, diese Themen anzugehen.

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