
Auf der diesjährigen DMEA war Oracles neuer „Clinical Digital Assistant“ bereits ein echter Hingucker. Der US-Techriese demonstrierte auf der Berliner Messe mit der Software, wie moderne KI-Unterstützung Anwendern im Gesundheitswesen dabei helfen kann, den überbordenden Dokumentationsaufwand wieder in den Griff zu bekommen. In den USA steht der KI-Helfer nun ambulanten Kliniken frei zur Verfügung. Die Software soll auch auf den deutschen Markt kommen. Wann sie verfügbar sein wird, steht aber noch nicht fest.
Hilfe auf Zuruf
Die Anwendung ist laut Oracle mobil einsetzbar und kombiniert generative KI, klinische Expertise, multimodale sprach- und bildschirmgesteuerte Assistenz sowie vereinfachte Arbeitsabläufe in einer einzigen, einheitlichen Lösung. In den USA ist die Lösung in die elektronische Patientenakte (Electronical Health Record = EHR) integriert; in Deutschland wird sie zukünftig integraler Teil des Krankenhausinformationssystems (KIS) von OracleCerner werden. Damit können klinische Prozesse automatisiert sowie gesprächsbasierte Notizerstellung und vorgeschlagene Weiterbehandlungen in einem System just-in-time kombiniert werden.
Die neue Software soll Ärztinnen und Ärzten dabei helfen, den hohen Dokumentationsaufwand zu reduzieren und mehr Zeit für die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu haben. Offenbar sind die Erfahrungen von Erstanwendern in 13 US-Kliniken sehr positiv. Sie sollen laut Oracle durchschnittlich 20 bis 40 Prozent der täglichen Dokumentationszeit eingespart haben.
So müssen medizinische Fachkräfte beispielsweise Behandlungen und Termine mit den Patientinnen und Patienten nicht mehr unterbrechen, um sich durch Dropdown-Menüs zu navigieren oder durch Bildschirme zu scrollen, um Informationen zu finden und manuell einzugeben. Sie können sofort auf wichtige Elemente der Krankengeschichte zugreifen, wie z. B. die neuesten Laborergebnisse, indem sie einfach den Oracle Clinical Digital Assistant danach fragen. Relevante Informationen müssen nicht gesucht werden, sie werden auf Zuruf präsentiert.
KI nutzt Daten der elektronischen Patientenakte
Während des Termins erfasst die Anwendung umfassende Notizen und greift dabei auf bisherige Daten und Informationen aus der elektronischen Patientenakte zu. Das Personal kann dadurch jeden Tag mehrere Stunden an Zeit sparen. Gleichzeitig unterstützt die Anwendung die Organisation der nächsten Untersuchungs- und Behandlungsschritte, einschließlich der Erstellung von Überweisungen und Rezepten inkl. der vorherigen Genehmigung, sowie die Planung von Laboruntersuchungen und -terminen.







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