
Die Telekom hat als einer der ersten Anbieter für digitale Kommunikation im Gesundheitswesen (KIM) die notwendige Zulassung für die Erprobung von der Gematik erhalten. Der Feldtest wird in einem Krankenhaus, 50 Arztpraxen, 16 Zahnarztpraxen sowie vier Kassenzahnärztlichen Vereinigungen durchgeführt und noch im Jahr 2020 abgeschlossen. Dabei arbeitet der Bonner Konzern mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung sowie den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Nordrhein zusammen.
Der Kommunikationsdienst KIM kann entweder mit herkömmlichen E-Mail-Programmen genutzt werden oder in Praxisverwaltungs- beziehungsweise Krankenhausinformationssysteme integriert werden. Neben der Übermittlung von elektronischen Arztbriefen wird als erste Anwendung auch der Versand der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) ab dem 1. Oktober 2021 umgesetzt. Weitere Anwendungen sind der elektronische Versand von Heil- und Kostenplänen, Befunden, Bescheiden, Abrechnungen und Röntgenbildern.
Datensicherheit durch verschlüsselten und signierten Versand
Als der erster, bundesweiter und sektorenübergreifender Kommunikationsdienst im Gesundheitswesen soll KIM den Versand vertraulicher Nachrichten, Daten und weiterer Dokumente wie Arztbriefe und Abrechnungen ermöglichen. Der Schutz von Patientendaten wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie dem Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit entwickelt. Die KIM-Nachrichten sind verschlüsselt und signiert, wodurch eine hohe Datensicherheit gewährleitstet werden soll. Auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger kann die Nachricht nicht unbemerkt verändert werden.
Teilnehmer am Kommunikationsdienst KIM müssen sich registrieren. Dabei wird ihre Identität überprüft und Absender von Nachrichten eindeutig nachvollziehbar. Alle Teilnehmer werden in einem zentralen Adressbuch verzeichnet. In einem ersten Schritt startet der Dienst für Ärzte und Zahnärzte, später sollen weitere Nutzergruppen wie Apotheker, Physiotherapeuten und Pflegeberufe hinzukommen.





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