
Ziel ist es, Daten, die im Verlauf der Behandlung von Patienten erhoben werden, gleichzeitig der Forschung zur Verfügung zu stellen. Hierdurch eröffnen sich für die Unimedizin Greifswald (UMG) völlig neue Möglichkeiten der Datenaufbereitung, -verknüpfung und -nutzung. Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat heute in Greifswald den offiziellen Startschuss für die Pilotphase dieses innovativen Projekts gegeben. Das Projekt wird sowohl vom Land Mecklenburg-Vorpommern (9,3 Mio. Euro) als auch von der EU (EFRE 5,2 Mio. Euro) mit insgesamt 14,5 Mio. Euro gefördert. Beginn des UMG-weiten Echtbetriebs ist am 1. Januar 2018.
„Mit dem Klinischen Arbeitsplatzsystem KAS+ geht die UMG neue Wege und macht einen großen Schritt nach vorn in der zunehmend digitalisierten Welt der Medizin“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Forschung und Krankenversorgung vernetzen sich und arbeiten noch besser zusammen“, so Hesse.
„Die Ablösung des Alt-Systems durch ein neues KAS ist für die Universitätsmedizin eine Herkules-Aufgabe, aber zugleich auch eine Chance, nötige Verbesserungen in Versorgung und Pflege umzusetzen. Das Plus im KAS+ stärkt nachhaltig die Verknüpfung von Forschung und Versorgung und ist eine wichtige Säule unserer UMG-Zukunftsstrategie“, fasste Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald, das Hauptanliegen zusammen.
Neben der klassischen Aufgabe eines klinischen Arbeitsplatzsystems, das alle Informationen zur Bearbeitung medizinischer und administrativer Daten im Krankenhaus zusammenfasst, wird das forschungsunterstützende System die Durchführung klinischer und klinisch-epidemiologischer Studien erleichtern und die Qualität der erhobenen Daten wesentlich aufwerten. Darüber hinaus ist KAS+ die Voraussetzung für eine Vereinheitlichung aller digitalen Arbeits- und Informationsprozesse an der Universitätsmedizin und in den Tochterunternehmen sowie im Kreiskrankenhaus Wolgast.
Im Ergebnis von drei europaweiten Ausschreibungen fielen 2015 die Entscheidungen auf das Forschungssystem CentraXX der Kairos GmbH Berlin, die Health Information Exchange Suite der Firma x-tention GmbH Augsburg sowie das Klinische Informationssystem MCC der Firma Meierhofer AG aus München. Seitdem arbeiten die drei Firmen gemeinsam mit der Universitätsmedizin Greifswald daran, ihre IT-Lösungen für den Echtbetriebsstart am 1. Januar 2018 zum Gesamtsystem KAS+ zu verbinden.




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