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Gesundheits- und PatientendatenExperten diskutieren den Nutzen von Big Data

Neue Möglichkeiten, Big-Data-Analysen in Gesundheitsforschung und -versorgung anzuwenden, haben die Teilnehmer der E-Health-Konferenz "Big Data konkret" beschäftigt. Dabei ging es vor allem auch um die Hürden des Dateneinsatzes.

Die Konferenz ist aus dem Technologieprogramms "Smart Data – Innovationen aus Daten" entstanden. Dafür arbeiten das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg und die Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) zusammen. Ziel ist es, konkrete Eckpfeiler für den Einsatz von Big Data in der Patientenversorgung zu entwickeln. Neben den Möglichkeiten wollen die Experten auch die rechtlichen, organisatorischen und methodischen Hürden aufzeigen. Darüber hinaus gehe es um konkrete Rahmenbedingungen für den Umgang mit personenbezogenen Gesundheitsdaten sowie um Aspekte der Datensicherheit und des Datenschutzes, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Zu viele teure Operationen und Medikamente

"Mit einer effizienten Auswertung von Patienten- und Gesundheitsdaten wären wir in der Lage, die Versorgung in Deutschland deutlich zu verbessern", sagt Wilhelm Stork, Gesundheitsexperte der Smart-Data-Begleitforschung und Direktor am FZI Forschungszentrum Informatik. "Hätten wir die Diagnosen und Behandlungsdaten von 80 Millionen Bürgern zuzüglich Daten zum Gesundheitsstatus, könnten wir wissenschaftlich belegen, welche Maßnahmen bei welchen Erkrankungen am effizientesten wirken." Heute dagegen gebe es zu viele teure Operationen und Medikamente, die eine schlechtere Gesundheitsversorgung erzeugten als in anderen Ländern, so Stork.

Mit dem Technologieprogramm "Smart Data" fördert das BMWi bis 2018 insgesamt 13 Leuchtturmprojekte, die den zukünftigen Markt von Big-Data-Technologien für die deutsche Wirtschaft erschließen sollen, mit rund 30 Millionen Euro.

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