"Gerade bei einem Herz-Kreislaufstillstand zählen oft Sekunden", sagt Dennis Brüntje, Geschäftsführer des Vereins "Mobile Retter", der die App betreibt. "Unsere Helfer sind im Durchschnitt in vier Minuten beim Patienten. Der Rettungsdienst braucht durchschnittlich neun Minuten."
Als mobile ehrenamtliche Retter kommen beispielsweise Krankenschwestern, Pfleger, Feuerwehrkräfte, Mitglieder der Hilfsorganisationen oder Ärzte in Frage. "Sie müssen sich vorab registrieren und eine Schulung machen", sagt Brüntje. "Im Notfall werden die Helfer in der Gegend automatisch gefunden und über die App angefragt. Nach einer Zusage bekommen sie verschlüsselt die Einsatzdaten sowie die Route übertragen und werden an den Unglücksort navigiert." Betroffene müssen weiterhin nur die 112 wählen.
"Mobile Retter" wurde 2013 von einem leitenden Notarzt aus Gütersloh als gemeinnütziger Verein gegründet und arbeitet mit mehreren Rettungsleitstellen zusammen. Während die app-basierte Lebensrettung in Norddeutschland mittlerweile in mehreren Kreisen eingesetzt wird, ist sie in Bayern noch ein Novum. In der Region Ingolstadt stehen derzeit 300 Helfer zur Verfügung, weitere Freiwillige werden gesucht. Weitere Kooperationen mit Rettungsleitstellen sind laut Brüntje im Aufbau.


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