
Die Krankenhausträgergesellschaft Alexianer Misericordia, zu der in Münster das Clemenshospital und die Raphaelsklinik gehören, gehören nun zur Vereinigung „Gesundheitsregion Euregio“. Die Organisation setzt sich gemeinsam mit den rund 180 Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, den Niederlanden und darüber hinaus für eine grenzübergreifende Gesundheitsversorgung zur Stärkung der Gesundheitswirtschaft ein. Mitglieder sind unter anderem Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Therapeuten, Krankenhäuser, Banken, Unternehmer, Wirtschafts- und Marketingfachleute.
An der jetzt im Clemenshospital stattgefundenen Sitzung des erweiterten Vorstands nahmen auch die Mitglieder des Beirats Andreas Storm (Vorstandsvorsitzender der DAK- Gesundheit), Rob Welten (Präsident des Euregio-Zweckverbandes und Bürgermeister von Haaksbergen), Prof. Dr. Alex W. Friedrich (Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikum Münster, UKM), Prof. Dr. Hugo Van Aken (ehemaliger Ärztlicher Direktor des UKM) und Christine Vogler (Präsidentin des Deutschen Pflegerates) sowie als Gastreferentin Nadja Pecquet (Geschäftsführerin des Virtuellen Krankenhauses NRW gGmbH) teil.
Digital vernetzte, grenzüberschreitende Gesundheitsregion
Thomas Nerlinger, Geschäftsführer und ReKo-Projektleiter in der Gesundheitsregion Euregio, erläuterte zu Sitzungsbeginn die Zielsetzung des Vereins: „Als Gestalter im Gesundheitswesen sorgen wir für eine regionale Vernetzung über Grenzen hinweg und koordinieren Kooperations- und Projektaktivitäten.“ Der Beitritt stärke die grenzüberschreitende Gesundheitsregion als Standort für exzellente medizinische Versorgung, innovative Forschung und Entwicklung intelligenter gesundheitswirtschaftlicher Dienstleistungen. Hierdurch werde ein Beitrag zur Beschäftigungssicherung geleisten und Synergien und Strukturen zum Vorteil der Patientinnen und Patienten geschaffen.
Nadja Pecquet, Geschäftsführerin des Virtuellen Krankenhauses NRW gGmbH, betont den Anspruch des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums als Gründer und Alleingesellschafter, hochspezialisierte fachmedizinische Expertise sektorenübergreifend, flächendeckend und niederschwellig verfügbar zu machen. „Unser Ziel ist es, elektronisch gestützte digitale Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern sowie sektorenübergreifend erstmals in eine regelhafte Struktur zu überführen“, so Pecquet. Wissen könne so in die Fläche gebracht werden, ohne dass die Spezialistinnen und Spezialisten vor Ort sein oder Patientinnen und Patienten in einem weit entfernten Krankenhaus vorstellig werden müssen. Auf dem Weg in die Zukunft könnte eine Verknüpfung von Ansätzen wie dem Virtuellen Krankenhaus und dem ReKo-Netzwerk Synergien freisetzen und bei der Verstetigung der digital gestützten vernetzten Versorgung helfen.
Die Gesundheitsregion Euregio umfasst ein Gebiet mit etwa 3,4 Millionen Menschen in rund 130 Kommunen. Die Aktivitäten des Vereins sollen den Informationsaustausch, den Wissenstransfer, die Vernetzung und das Image der Gesundheitsregion Euregio fördern.





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