
Im Bieterverfahren der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH geht es voran. Nachdem Ende September 2023 aktiv nach weiteren Investoren gesucht wurde, scheint man mit der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) einen Partner gefunden zu haben. Die im Schutzschirmverfahren befindliche Klinik möchte sich jedoch vor einer möglichen Fusion erst der eigenen Sanierung widmen. Daher bewerben sich die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul zu Paderborn selbst im Bieterverfahren. Ein entsprechendes Angebot habe man bereits an die Insolvenzverantwortlichen sowie den Gläubigerausschuss herangetragen.
Erst sanieren, dann fusionieren – so lautet die sinnvolle Reihenfolge.
Noch im September hatte man die Weiterführung der alleinigen Trägerschaft ausgeschlossen. Seitdem hätten sich jedoch neue finanzielle Perspektiven eröffnet, so die Klinik. Dazu zählt vor allem die Zusage der koreanischen Vincentinerinnen, während des Insolvenzverfahrens finanzielle Unterstützung zu leisten.
„So ist in vielen Gesprächen mit den Insolvenzverantwortlichen deutlich geworden, dass wir die im Bieterverfahren erforderlichen Kriterien für eine alleinige Trägerschaft allumfassend erfüllen können“, betont Generaloberin Schwester M. Katharina Mock. Auch KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes begrüßt diese Vorgehensweise: „Wir unterstützen diesen Weg und stehen auch in Zukunft für Kooperationsgespräche bereit.“
Ausschließlich christliche Partnerschaft kommt in Frage
Für beide Seiten sei es unter dem Zeitdruck eines Insolvenzverfahrens äußerst herausfordernd, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das der Komplexität einer Fusion gerecht werde. Deshalb solle erst das Insolvenzverfahren beendet werden, um dann gesund und genesen einen möglichen Fusionsprozess zu starten. „Erst sanieren, dann fusionieren – so lautet die sinnvolle Reihenfolge“, ergänzte Schwester Mock überzeugt.
Ein privater Investor als Eigentümer der St. Vincenz Kliniken komme für die Ordensschwestern weiterhin nicht in Frage. Auch werde man das Haus nicht unter Wert verkaufen. „Wir Schwestern werden alles daran setzen, dass unsere Lebensaufgabe – das Wirken – in den St. Vincenz Kliniken weiterhin in unserem Sinne erfüllt werden kann. Wer dieser Haltung Respekt entgegenbringt, wie beispielsweise die KHWE, ist auch in Zukunft unser Gesprächspartner“, so Mock.







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