
Bislang war solch ein Mobil nur in der Feuerwache Wilmersdorf stationiert und kam überwiegend im Westen und Südwesten Berlins zum Einsatz. Mit dem neuen STEMO 2, das seine Basis am BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin hat, können jetzt auch größere Gebiete des Berliner Ostens abgedeckt werden. Mit dem Mobil kann direkt vor Ort mit der zielgerichteten Behandlung des Patienten begonnen werden.
Das STEMO, betrieben von der Berliner Feuerwehr, verfügt neben hochmoderner Labordiagnostik und einer telemedizinischen Anbindung ans ukb über einen Computertomographen, mit dem exakte Schichtaufnahmen des Gehirns erstellt werden können. So lässt sich klären, ob ein Blutgefäß im Kopf durch ein Gerinnsel verstopft ist. Bei dieser Schlaganfall-Diagnose kann so direkt mit der Behandlung mittels Thrombolyse begonnen werden. Dabei wird ein Medikament verabreicht, das den Blutpfropf auflösen soll. Je schneller die betroffenen Gehirnregionen so wieder mit Blut versorgt werden, desto geringer ist die zu erwartende Schädigung. Die CT-Aufnahmen zeigen auch, ob der Schlaganfall durch eine Gehirnblutung verursacht wurde. Dann darf keine Thrombolyse erfolgen, es sind andere Behandlungsmaßnahmen erforderlich.
Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des ukb, erläutert: "Als überregionale Stroke Unit verfügt die Klinik für Neurologie am Unfallkrankenhaus Berlin über große Erfahrungen in der Schlaganfall-Behandlung. Diese Expertise können die Spezialisten des ukb jetzt auch im STEMO einbringen: In den vergangenen beiden Jahren wurden acht medizinisch-technische Radiologie-Assistenten (MTRA) und vier neurologische Fachärzte für den Einsatz im Schlaganfall-Mobil qualifiziert. Sie sind damit auch für eine präklinische Behandlung der Patienten gut vorbereitet".




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