
Die Landesregierung des Saarlands hat betroffen auf die Ankündigung reagiert, das Evangelische Krankenhaus in Saarbrücken zu schließen. Trotzdem sei durch die vier übrigen Krankenhausstandorte im Stadtgebiet eine gute gesundheitliche Versorgung der Menschen in Saarbrücken gewährleistet. In den nächsten Tagen werde es ein Treffen mit der Kreuznacher Diakonie geben, bei dem das weitere Vorgehen besprochen werden soll.
Verluste und Perspektivlosigkeit
Nach einer Mitteilung vom 16. September hatte die Stiftung Kreuznacher Diakonie beschlossen, das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK) „aufgrund von andauernd hohen Verlusten und der fehlenden Perspektive“ in den nächsten sechs Monaten zu schließen. Damit reagiere man auf die anhaltend negative betriebswirtschaftliche Entwicklung. In den Jahren von 2019 bis 2021 sei ein Defizit von 7,8 Millionen Euro entstanden. Auch in diesem Jahr sei mit einem Verlust in Millionenhöhe zu rechnen.
Auch Gesundheits- und Arbeitsminister Dr. Magnus Jung (SPD) zeigte sich betroffen und sprach von einem „schweren Tag für die Menschen in der Stadt und die Beschäftigten“. An der Entscheidung sei das Ministerium nicht beteiligt gewesen, „selbstverständlich“ werde man sich jedoch ab jetzt in den weiteren Prozess einschalten. Nun werde mit der Mitarbeitervertretung ein Sozialplan entwickelt. Weiterhin kündigte die Kreuznacher Diakonie an, sich auch künftig im Saarland engagieren zu wollen. So werde am Standort des Krankenhauses in Saarbrücken das Hospiz weiterbetrieben sowie eine Einrichtung für begleitetes Leben im Alter entstehen.





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