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Warnstreik beendetCharité und Vivantes kehren zum Normalbetrieb zurück

Drei Tage lang war die Patientenversorgung bei Charité und Vivantes eingeschränkt, heute am 26. August 2021 lief der Normalbetrieb wieder an. Verdi berät derweil darüber, ob weitere Aktionen folgen, da bisher keine Einigung gefunden wurde.

Warnstreik
karepa/stock.adobe.com
Symbolfoto

Ab heute lief an den Krankenhäusern von Charité und Vivantes wieder der Normalbetrieb. Einschränkungen im Klinikbetrieb seien nicht zu erwarten gewesen, teilte etwa die Charité mit. Nach drei Tagen Warnstreik bleibt der Tarifkonflikt bei den Konzernen aber ungelöst. Die Gewerkschaft Verdi kämpft unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung der Beschäftigten in Tochterfirmen. Verdi droht mit einer Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik ab Montag, dem 30. August 2021 sollten ihr die Unternehmen in den Tarifverhandlungen nicht entgegenkommen.

Die Gewerkschaft kämpft unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung der Beschäftigten. Sie strebt einen Tarifvertrag an, der etwa eine Mindestpersonalausstattung für Stationen in den Kliniken festlegt. Zudem wollen Angestellte von Vivantes-Tochterfirmen den vollen Tariflohn des öffentlichen Dienstes.

Mehrere hundert Beschäftigte zogen am 25. August 2021 vor die Vivantes-Zentrale in Reinickendorf. Vivantes sprach von erheblichen Einschränkungen in den Kliniken. Planbare Operationen wurden abgesagt.

Der Warnstreik hatte am 23. August 2021 begonnen. Vorausgegangen waren auch gerichtliche Auseinandersetzungen. Unter anderem ging es um Notdienst-Regelungen. Vivantes versuchte, den befristeten Ausstand zu stoppen, das Arbeitsgericht wies den Antrag am darauffolgenden Tag ab. Am Mittwoch beteiligten sich auch Mitarbeiter der Vivantes-Tochtergesellschaften an dem Warnstreik.

Ab 30. August will Vivantes mit der Gewerkschaft und «neutralen Dritten» an einem Runden Tisch nach Möglichkeiten zur Entlastung der Pflege suchen. Ob Verdi sich beteiligen wird, ist noch unklar. Nach Angaben der Gewerkschaft liegt noch keine Einladung vor. «Uns über die Presse einzuladen ist kein offizielles Zugehen auf eine Gewerkschaft, die zu Tarifverhandlungen aufgefordert hat. Und Gespräche an einem Runden Tisch sind auch keine Tarifverhandlungen», sagte Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger.

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