
Einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern ist Opfer von einem Cyberangriff geworden: Die Zentrale der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) wurde am 17. April 2024 Ziel eines professionellen Hackerangriffs, wie die KJF Augsburg am 30. April mitteilte.
Den Tatpersonen sei es gelungen, die Sicherheitsschranken zu überwinden, um sich Zugriff auf Teile der IT-Infrastruktur zu verschaffen. Im Rahmen des Angriffs hätten die Eindringlinge widerrechtlich Zugriff auf Dateien erlangt, bedauerlicherweise seien dabei auch Daten abgeflossen.
Patientendaten entwendet
Betroffen seien unterschiedliche Arten von Daten wie Personaldaten und Finanzdaten, Patientendaten und Gesundheitsdaten aus den Einrichtungen und Kliniken der KJF Augsburg im Raum Schwaben. Behandlungsdokumentationen oder Arztbriefe wurden laut KJF Augsburg nach aktuellem Stand nicht gestohlen. Folgen des Cyberangriffs können beispielsweise Identitätsdiebstahl, Rufschädigung und Bloßstellung sein. Die KJF Augsburg bittet Betroffene aus diesem Grund um höchste Vorsicht.
Hotline und Info-Website für Betroffene
Ob und welche Daten von Patientinnen und Patienten sowie Teilnehmenden oder Mitarbeitenden betroffen sind, würde sich im Einzelfall recherchieren lassen. Um diese Recherche anzustoßen, haben potenziell Betroffene die Möglichkeit, sich bei einer eigens eingerichteten Hotline zu melden.
Hotline für potenziell Betroffene: 0821 45057-500
Informationen zum Cyberangriff bietet die KJF Augsburg für potenziell Betroffene auf ihrer Homepage unter kjf-augsburg.de/cyberangriff.
Fortlaufende Überwachung der IT-Systeme
Aktuell laufe der Betrieb in den betroffenen Einrichtungen und Kliniken reibungslos weiter. Alle IT-Systeme würden seit dem Vorfall fortlaufend engmaschig überwacht. Die fristgerechte Meldung an die zuständigen staatlichen Stellen und Aufsichtsbehörden sei erfolgt.
Viele Einrichtungen und Kliniken in Schwaben betroffen
Zugriff erlangten die Hacker laut KJF auf Daten folgender Kliniken und Einrichtungen:
- der KJF Klinik Josefinum gGmbH in Augsburg mit ihren Außenstellen Kempten und Nördlingen
- der Klinik Hochried in Murnau
- der Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch und der Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg.
- Ebenfalls betroffen seien die beiden Augsburger sozialen Einrichtungen, Frère-Roger-Kinderzentrum gGmbH und KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Elisabeth.
- Das gelte auch für alle zur KJF Augsburg gehörigen Schulen sowie für die KJF Soziale Angebote Allgäu, KJF Soziale Angebote Nordschwaben und die KJF Soziale Angebote Ostallgäu-Oberland, die skywalk allgäu gGmbH in Scheidegg, die IFD Schwaben gGmbH, die InHoga gGmbH mit Standorten in Augsburg und Kempten sowie die St. Franziskus Jugendhilfe gGmbH mit dem Sankt-Franziskus-Therapiehof in Buchenberg.
- In Neuburg an der Donau sein Daten der ehemals zur KJF Augsburg gehörenden medizinischen Einrichtungen und Kliniken betroffen, namentlich die Klinik St. Elisabeth mit dem Medizinischen Versorgungszentrum und der Klinik Neuburg Service GmbH.







Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen