
Das Bundeskartellamt hat die Fusion der vier Krankenhausträgern im Ruhrgebiet zum Gemeinschaftsunternehmen „Evangelischer Verbund Augusta Ruhr“ freigegeben. Das neue Unternehmen betreibt Krankenhäuser mit acht Standorten in Gelsenkirchen, Bochum, Hattingen, Castrop-Rauxel, Herne und Witten mit insgesamt mehr als 2000 Betten, wie die Wettbewerbsbehörde am 29. Januar in Bonn berichtete. Auch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und Einrichtungen der Sozialfürsorge gehören dazu.
„Da die Krankenhausstandorte in unterschiedlichen Städten liegen, sind die jeweiligen Marktanteilszuwächse durch den Zusammenschluss gering“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Zudem gebe es nahegelegene Ausweichalternativen.
Die vier Träger sind: Diakonie Ruhr, Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel, Ev. Stiftung Augusta sowie Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid. Die Strukturen der Partnerunternehmen sollen auch im neuen Gemeinschaftsunternehmen bestehen bleiben. Mit dem Zusammenschluss entstehe einer der größten Arbeitgeber in der Region mit knapp 10 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 700 Millionen Euro, so die Beteiligten im Dezember. Sie erhoffen sich von dem Zusammenschluss unter anderem Vorteile in Verhandlungen mit Kostenträgern und Kapitalgebern.
2023 hatte das Bundeskartellamt nach eigenen Angaben über 14 Zusammenschlussanmeldungen von Krankenhäusern zu entscheiden. Zwischen 2003 und Januar 2024 wurden von 382 geprüften Transaktionen sieben untersagt.






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