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Paderborn/MarsbergFusion von BBT-Gruppe und St. Johannisstift kann kommen

Im geplanten Zusammenschluss zwischen der BBT-Gruppe und dem St. Johannisstift ist man nun einen Schritt weiter. Durch die Unterzeichnung des Konsortialvertrages steht der Fusion bis 2025 fast nichts mehr im Wege.

Die BBT-Gruppe und der St. Johannisstift haben einen wichtigen Meilenstein für den anstehenden Zusammenschluss bekanntgegeben. Der für die Fusion erforderliche Konsortialvertrag wurde vom BBT-Aufsichtsrat sowie dem Stiftungsrat und dem Kuratorium des St. Johannisstifts genehmigt.

Die entsprechende Absichterklärung für den Zusammenschluss hatten beide Partner bereits im Sommer 2022 unterzeichnet. Nun soll ein Notartermin für die offizielle Unterzeichnung beider Häuser folgen. Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Kartellamt könne die Umsetzung des Vorhabens nun aber konkret angegangen werden, so die BBT-Gruppe. Ab 2025 sollen das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, das St.-Marien-Hospital Marsberg und Evangelische Krankenhaus St. Johannisstift zu einer gemeinsamen Krankenhausgesellschaft fusionieren. Die BBT-Gruppe wird dabei der Mehrheitsgesellschafter werden.

Beide Häuser sind unterdessen bestrebt gemeinsam ein nachhaltiges und tragfähiges Leistungsangebot für die Paderborner Bevölkerung zu gestalten. Das bedeutet konkret: Medizinische Leistungsangebote außerhalb der Basisversorgung, die es heute am Brüderkrankenhaus und am St. Johannisstift doppelt gebe, solle es zukünftig nur noch an einem Krankenhaus geben, so Martin Wolf, Vorstand der Stiftung St. Johannisstift. Nach derzeitiger Planung werde das St. Johannisstift als „Elektiv“-Krankenhaus und das Brüderkrankenhaus als „Akut“-Krankenhaus weiterentwickelt. Mit der entsprechenden Spezialisierung erhoffe man sich den Ansprüchen trotz knappen Personals und begrenzter Refinanzierung gerecht zu werden, wie Siegfried Rörig, Kaufmännischer Direktor und Regionalleiter der BBT-Gruppe ergänzt. Dieses grundlegende Konzept bedürfe jedoch noch weitere Ausarbeitung.

Schrittweise Zusammenführung bis 2025

Die Partner sind sich einig ihr ökumenisches Unternehmensprofil erhalten zu wollen. Ergänzend dazu werde die geplante Struktur von weiteren regionalen Einrichtungen beider Partner unterstützt: zwei Pflegeschulen, drei medizinische Versorgungszentren, ein Betriebsarztzentrum sowie dem Krankenhauslogistiker Paderlog. Die genaue gesellschaftsrechtliche Ausgestaltung wird zurzeit erarbeitet. Gemeinsam versorgen die drei Krankenhäuser mit 2200 Mitarbeitenden zurzeit rund 35 000 stationäre und 65 000 ambulante Fälle pro Jahr. Die beiden Pflegeschulen bieten Platz für rund 800 Auszubildende. 

Im ersten Schritt übernimmt die Barmherzige Brüder Trier gGmbH rückwirkend zu Januar 2023 die Mehrheit (51 Prozent) der Anteile an der Ev. Krankenhaus St. Johannisstift GmbH. In dieser Phase bleiben zunächst die drei Krankenhäuser als eigenständige Betriebe und Unternehmen erhalten. Praktisch ergeben sich durch den gemeinsamen Mehrheitsgesellschafter „BBT“ erste Möglichkeiten, den neuen Gesundheitsdienstleister aufzubauen. Im zweiten Schritt sollen die drei Krankenhäuser zusammengeführt werden. Die beiden Krankenhäuser in Paderborn werde man zu einem gemeinsamen Haus an zwei Standorten (Husener Straße und Reumontstraße) verschmelzen. Das St.-Marien-Hospital Marsberg bleibe, so sehen es die Planungen vor, eigenständig.

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