Mit der neuen Technik ist nun erstmals nicht nur eine Aussage über die Dichte, sondern auch über die Beschaffenheit des durchdrungenen Gewebes möglich. "Für unsere Patienten ist der Unterschied zu einem herkömmlichen Computertomographen äußerlich nicht zu erkennen“, so David Maintz, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Uniklinik Köln. Die aus dem Körper des Patienten austretende Strahlung wird jedoch von einem Detektor empfangen, der Röntgenphotonen in zwei Schichten hoher und niedriger Energie differenzieren kann.
„Mittels der so gewonnenen Messdatensätze lassen sich die untersuchten Körper- und Organstrukturen zusätzlich zu der normalen Formdarstellung und Dichtebewertung hinsichtlich des Vorliegens spezieller Elemente wie Jod oder Kalzium beurteilen“, erläuterte Maintz. Die Mediziner sind so in der Lage, zusätzliche Aussagen über die Zusammensetzungen von Geweben zu treffen. Das unterstützt die behandelnden Ärzte bei der Diagnose und der Therapie. "So ist es uns bei onkologischen Fragestellungen beispielsweise möglich, durch die differenziertere Bildgebung Tumorgewebe von gesundem Gewebe zu unterscheiden und so schneller und sicherer zu diagnostizieren, um welche Tumorart es sich handelt“, erklärt Prof. Maintz.
Des Weiteren verbessert das neue Gerät des Herstellers Philips die Tumordetektion, denn es erhöht die Kontraste, was es den Medizinern erlaubt, auch kleinere Tumoren zu erkennen – beispielsweise kleine Metastasen in der Leber. Außerdem werden genauere Aussagen bezogen auf das Therapieansprechen bei Chemotherapie möglich, indem erstmalig exakte quantitative Messungen der Kontrastmittelaufnahme in Tumoren durchgeführt werden können.


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