
Nach der Megafusion zweier katholischer Stiftungen in Münster stellen sich in NRW erneut zwei katholische Träger gemeinsam auf: Nach dem Willen ihrer Aufsichtsgremien und Gesellschafter werden die KKRN GmbH und die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH zukünftig zusammen in einer Holding-Struktur die KERN Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH bilden. Das gaben beide Verbünde am 1. März bekannt.
Auch wenn letzte beispielsweise kartellrechtliche Prüfungen noch nicht ganz abgeschlossen sind, sei das Ziel der neuen Dachgesellschaft klar: In den rund zwanzig lokalen und fachlich spezialisierten Betriebsgesellschaften sollen Stärken gebündelt, ausgebaut und im geschäftlich-operativen Bereich Synergien entwickelt und genutzt werden. Die Gesellschaften agieren in den Bereichen Medizin (Krankenhäuser und Medizinische Versorgungszentren), Pflege (stationäre Einrichtungen der Seniorenhilfe) und Pädagogik (Kindergärten und stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe).
Lokale medizinische Versorgung soll gestärkt werden
Propst Markus Pottbäcker, Vorsitzender des Verwaltungsrates der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH skizziert den Qualitätsanspruch und die Flächenmaße: „Der jetzt von uns eingeschlagene gemeinsame Weg schafft eine medizinische Versorgungs- und Qualitätsachse, die vom Essener Norden über Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop-Kirchhellen bis in den Kreis Recklinghausen und die Städte Dorsten, Haltern am See, Herten bis nach Marl reicht.“ Sie solle vor allem die vorhandenen Traditionen und die praktizierte Spitzenmedizin verbinden, weiterentwickeln und so die lokale medizinische Versorgung stärken.
7500 Mitarbeitende an über 30 Standorten
Wenn die jetzt noch ausstehenden kartellrechtlichen Prüfungen in den nächsten Wochen abgeschlossen sind, kann auch formal ein Kompetenzverbund entstehen. Dieser würde dann zu den größten Arbeitgebern in Medizin, Pflege und Pädagogik im Ruhrgebiet gehören: Aktuell arbeiten 7500 Mitarbeitende an über 30 Standorten.
Den Startschuss für erste Gespräche lieferte auch die NRW-Krankenhausplanung, aber sie war nicht allein ausschlaggebend, wie Matthias Feller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der KKRN GmbH erklärt: „Unsere beiden Verbünde eint das Ziel, unseren Patientinnen und Patienten und den Menschen, die sich uns anvertrauen werden, weiterhin eine ortsnahe und qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten. Wir möchten uns auch zukünftig an christlichen Werten orientieren und uns als leistungsstarker, konfessioneller Träger auch im Wettbewerb um die besten Fachkräfte positionieren.“





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