
Landrat Dr. Richard Sigel und Geschäftsführer André Mertel kamen mit guten Neuigkeiten aus dem baden-württembergischen Sozialministerium zurück: Für den geplanten neuen Funktionsbau in Schorndorf werden die Rems-Murr-Kliniken eine Förderung von mindestens 71 Millionen Euro erhalten. Das sei überraschend positiv, melden die Kliniken. Bei Baukosten von rund 122 Millionen Euro entspreche das einer Förderquote von rund 60 Prozent. Die Quote beim Neubau des Klinikums in Winnenden habe nur bei 28,8 Prozent gelegen.
Dafür haben wir gekämpft.
„Die hohe Förderung für Schorndorf bedeutet echten Rückenwind in schwierigen Zeiten für unsere Kliniken insgesamt“, sagt Sigel, der Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken ist. Die Quote unterstreiche, „dass die Schorndorfer Klinik trotz der Krankenhausreform einen festen Platz in der Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg hat. Dafür haben wir gekämpft.“
Der Aufsichtsrat hat den Landrat bereits ermächtigt, den Förderbescheid bei einer Förderquote von mehr als 50 Prozent anzunehmen. Nachdem die Zusage nun deutlich höher ausfiel als erwartet, dürfte auch dem Kreistag eine Zustimmung leichtfallen, melden die Kliniken. Die Entscheidung der Kommunalpolitiker sei der nächste Schritt. Voraussichtlich vier Monate danach könnte mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Für die Bauzeit sind demnach drei bis vier Jahre eingeplant. Erste medizinische Behandlungen im Neubau solle es ab 2026 geben.

Das Gebäude in Schorndorf soll im Erdgeschoss eine Notaufnahme und Medizintechnik mit Endoskopie, Herzkatheterlabor, Radiologie (inklusive Magnetresonanztomografie, Computertomografie, Angiografie) sowie eine zentrale Aufnahme- und Überwachungsstation umfassen. Im ersten Obergeschoss ist eine Intensivstation mit Intermediate-Care-Bereich und einer Stroke-Unit mit insgesamt 28 Betten geplant. Zudem soll dort eine Infektionsstation mit zehn Betten eingerichtet werden.
Im zweiten Obergeschoss entstehen neue Operations- und Behandlungsräume mit acht OP-Sälen und drei Kreißsälen, heißt es in der Mitteilung weiter. Das bereits bestehende Herzkatheterlabor und der Anfang des Jahres in Betrieb genommene Magnetresonanztomograph (MRT) könnten dann in den Neubau umziehen.





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen