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Schön KlinikDieter Schön holt sich US-Investor ins Haus

Der Klinikbetreiber Schön Klinik hat sich mit dem US-Finanzinvestor Carlyle auf eine  Minderheitsbeteiligung geeinigt.

Mit dem Erlös sollen die Wachstumspläne finanziert werden, sagte Firmenchef Dieter Schön. Der Carlyle-Einstieg soll demnach im Herbst 2016 vollzogen werden. Mit der Entscheidung, einen internationalen Finanzpartner einzubinden, untermauere die bayerische Klinikkette ihre Ambitionen, auch weiterhin nachhaltig und profitabel zu wachsen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das Management unter der Leitung von Dieter Schön als geschäftsführendem Direktor und CEO bleibe unverändert. Zudem handele es sich „klar um eine Minderheitsbeteiligung“, betonte Schön: „Die Schön Klinik bleibt ein Familienunternehmen. Daran wird sich nichts ändern.“

Klinikkette plant weitere Zukäufe
Über den Kaufpreis und die Höhe der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart. Nach der kartellrechtlichen Prüfung solle der Erwerb voraussichtlich im Herbst 2016 vollzogen werden. Der Schritt erleichtere die Öffnung der Schön Klinik für neue Wachstumsmärkte, sagte Schön: „Unsere Internationalisierung, der Ausbau unserer digitalen Leistungen sowie weitere Akquisitionen stehen hier im Zentrum unserer Pläne.“ Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ veranschlagen Insider den Wert von Schön Klinik auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Auch die Beteiligungsgesellschaften CVC und EQT hätten Interesse gezeigt, schreibt die Zeitung.

London wird erster Auslands-Standort
Für das nächste Jahr plant die Klinikkette nach eigenen Angaben die Eröffnung einer orthopädischen Klinik in London. Das wäre ihr erster Standort außerhalb Deutschlands. Die Zusammenarbeit mit Carlyle sei der nächste logische Schritt, um das Wachstum im nationalen und zukünftig auch internationalen Klinikmarkt fortzusetzen.

Die inhabergeführte Klinikgruppe mit Sitz in Prien am Chiemsee ist derzeit an 17 Standorten in Bayern, Schleswig-Holstein, Hessen und Hamburg vertreten. Nach Firmenangaben behandeln die rund 10.000 Mitarbeiter jährlich mehr als 100.000 Patienten. Medizinische Schwerpunkte liegen in den Bereichen Psychosomatik, Orthopädie, Neurologie, Chirurgie und Innere Medizin. In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete die Klinikkette nach eigenen Angaben eine jährliche durchschnittliche Wachstumsrate von rund zehn Prozent. 2015 lag der Umsatz demnach bei 743 Millionen Euro.

Die 1987 gegründete Carlyle Group mit Sitz in Washington, D.C., zählt zu den größten US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaften. Eigenen Angaben zufolge verwaltet sie mit 125 Fonds und 164 Dachfonds insgesamt rund 178 Milliarden Dollar. Weltweit werden in 36 Büros gut 1.650 Mitarbeiter beschäftigt.

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