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Beitrag des RBBDKI nimmt zu Krankenhausessen Stellung

Die Berichterstattung über deutsches Krankenhausessen, basierend auf einer Meldung des RBB, wird vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) für nicht richtig erklärt. Zugrunde liegende Studien seien falsch zugeordnet worden.

Megaphon wird vor roten Hintergrund gehalten.
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Symbolfoto

Basierend auf einer Pressemeldung des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) zum ARD-Mittagsmagazin wurde in den letzten Tagen in zahlreichen Medien kritisch über das Essen in den deutschen Krankenhäusern berichtet.

Dabei wurde auch auf die Care-Studie 2019 des Deutschen Krankenhausinstituts e.V. und der K&P Consulting GmbH Bezug genommen. In der Pressemeldung wird implizit suggeriert, die Care-Studie 2019 würde eine weitestgehend schlechte Qualität der Krankenhausverpflegung behaupten. Die DKI und K&P möchten dazu klarstellen, dass die Care-Studie 2019 jedoch nicht die Qualität des Essens in den deutschen Krankenhäusern untersuchte oder bewertete. Sie fokussiere vielmehr und ausschließlich organisatorische, ökonomische und strategische Fragen der Krankenhausverpflegung. Darauf wurden die verantwortlichen Redakteure des RBB mehrfach hingewiesen. Eine entsprechende Klarstellung wurde der DKI im Vorfeld der Berichterstattung auch zugesichert. 

Die Aussage, laut der Studie hätten 2018 die durchschnittlichen Lebensmittelkosten in der Patientenverpflegung 3,84 Euro pro Patient und Tag betragen, sei außerdem falsch. Die Studie des Deutschen Krankenhausinstituts weist Warenkosten von 5,14 Euro pro Patient und Tag aus. Nur wenn man die Inflation seit 2005 abziehe, ergebe sich für 2018 eine Reduktion des Warenwertes um 9 Prozent. Die Schlussfolgerung, dies sei ein Beleg für eine generelle Verschlechterung des Krankenhausessens, könne somit nicht geteilt werden. Nach den Analysen der DKI ist die Kostenreduzierung insbesondere auf einen günstigeren Einkauf infolge der Zentralisierung von Küchen sowie eine digital unterstützte Steuerung der Bestell- und Produktionsprozesse zurückzuführen, die in der Studie aufgezeigt würde. Vor diesem Hintergrund scheint die Pressemeldung des RBB zumindest irreführend, einige Berichte in den Medien, die darauf Bezug nehmen, müssten angezweifelt werden. Der RBB habe sich zwischenzeitlich beim DKI und K&P für die Pressemeldung entschuldigt und sie mit internen Abstimmungsproblemen erklärt.

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