Vivantes und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine Verlängerung des Tarifvertrags Pro Personal Vivantes (TV PPV) geeinigt. Der Vertrag gilt nun bis zum 31. Dezember 2027 und sichert den rund 8000 betroffenen Beschäftigten sowie der Gewerkschaft stabile Arbeitsbedingungen während der Sanierungs- und Neuausrichtungsphase des Unternehmens. Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin für Personalmanagement bei Vivantes, betonte, dass die Sanierung gemeinsam mit den Mitarbeitenden erfolgen solle, um Vivantes für die Zukunft und die medizinische Versorgung Berlins zu sichern: „Wir stehen zu unserem Wort.“
Wir stehen zu unserem Wort.
Zu den Neuerungen gehört, dass der Tarifvertrag ab Januar 2025 auch für Therapeut*innen in der Psychiatrie und Psychosomatik gilt. Zudem können Mitarbeitende ihre Freizeitpunkte künftig elektronisch einsehen. Der Tarifvertrag steht noch bis zum 11. Dezember 2024 unter dem Zustimmungsvorbehalt der Gremien.
Tarifvertrag und Sanierungsstrategie bei Vivantes
Seit dem 1. Januar 2022 gilt bei Vivantes ein Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende in Pflege- und Funktionsdiensten verbessert. Hier wurden erstmals Mindestbesetzungen für Schichten festgelegt, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Wenn diese sogenannten Ratios nicht eingehalten werden, erhalten Mitarbeitende Freizeitpunkte, die sie gegen freie Tage oder zusätzliche Vergütung eintauschen können.
Im Sommer 2024 beschlossen die Anteilseigner und Arbeitnehmer im Aufsichtsrat ein Sanierungs- und Restrukturierungskonzept. Ziel ist es, das jährliche Defizit bis 2029 um insgesamt 110 Millionen Euro zu reduzieren. Dabei bleiben alle Vivantes-Standorte erhalten, und es sind weder betriebsbedingte Kündigungen noch Entgeltabsenkungen vorgesehen.
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