
Die zunächst als gescheitert erachtete Fusion zwischen der Charité und dem Deutschen Herzzentrum soll doch stattfinden: Auf einer Pressekonferenz in Berlin eröffnete der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am heutigen Mittwoch, dass die Verhandlungen über ein Universitäres Herzzentrum Berlin (UHZB) erfolgreich abgeschlossen worden seien. Damit ist der Weg für die Umsetzung des Großprojektes frei. „Durch die kluge Nutzung von Synergien bauen wir Berlin zu einem führenden Standort der Herzmedizin aus“, sagte Müller zur Einigung. „Es ist unser gemeinsames Ziel, die bestmögliche medizinische Versorgung für die Menschen in unserer Stadt zu sichern.“
Zentraler Bestandteil für die Umsetzung eines Universitären Herzzentrums ist ein Neubau am Charité Campus Virchow-Klinikum unter der strategischen Führung der Charité. Hier soll die Expertise beider Fusionspartner gebündelt werden und damit ein modernes Berliner Herzzentrum mit internationaler Sichtbarkeit entstehen. „Nur in fachübergreifenden und überregionalen Herzzentren können hochspezialisierte Teams eingesetzt werden, die dank hoher Fallzahlen auch über eine entsprechende Routine und damit Behandlungssicherheit verfügen“, betonte Prof. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin. Daher sei das UHZB ein wichtiger Schritt in die Zukunft einer modernen Herzmedizin.
Schwierige Einigung im Vorfeld
Die Umsetzung des seit 2015 geplanten Projektes hatte sich im Vorfeld der Einigung als schwierig erwiesen. Im Dezember 2017 hieß es sogar, die Verhandlungen seien geplatzt, da die Vertragspartner keine Einigung über die Gesellschafterstruktur erzielen konnten. Der Wissenschafts-Staatssekretär Steffen Krach (SPD) hatte daraufhin erklärt, der Senat werde das Vorhaben stattdessen mit landeseigenen Unternehmen weiterverfolgen.




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