
Nach dem Bayerischen Gesundheitsministerium hat sich jetzt auch der Memminger Stadtrat einstimmig für einen Neubau des Memminger Klinikums ausgesprochen. Zuvor hatten die Regierung von Schwaben und das bayerische Gesundheitsministerium bestätigt, dass ein Neubau wirtschaftlicher sei als eine Generalsanierung. Der Stadtrat votierte ebenfalls einstimmig für das im Rahmen eines Generalplanerverfahrens ermittelte Team „Nickl & Partner, Süss, Horn + Horn“ als Generalplaner, die bei der Sitzung erste Entwürfe mitgebracht hatten, die nun als Basis dienen sollen.
Für die Generalplaner gab Prof. Christine Nickl-Weller bei der Sitzung erste Einblicke in den geplanten Gesundheitscampus auf dem 15 Hektar großen Gelände am Autobahnkreuz, das die Stadt im vergangenen Jahr vom Möbelkonzern Ikea erwerben konnte. Die Entwürfe sehen in einem Hauptgebäude die bisherigen Stationen sowie die Tageskliniken und die erweiterte Bezirksklinik vor. Hinzu kommen das Gebäude des Medizinischen Versorgungszentrums MVZ samt Praxen und Krankenpflegeschule sowie ein Parkhaus. Teil des Konzepts ist es, die Wege auf dem Gelände und in den Gebäudeteilen optimal zu entwickeln. Auch wurde in besonderer Weise auf Schallschutz, Nachhaltigkeit, Tageslicht, ein ausgeklügeltes Belüftungssystem und begrünte Dächer Rücksicht genommen.
Als nächster Schritt folgt nun der Antrag zur Aufnahme in das Krankenhausbauprogramm des Freistaates, der gegen Ende des Jahres eingereicht werden soll. Bei der geplanten Abstimmung im Stadtrat im November 2021 können dann Kosten, Finanzierung und Umfang der Planung verlässlicher beziffert werden. Derzeit beläuft sich die grobe Kostenschätzung des Neubaus auf ein Volumen von 360 Millionen Euro. Die genaue Höhe der Förderungen durch den Freistaat können aller Voraussicht nach erst nach Prüfung dieses Antrags bekannt gegeben werden. Schätzungen zufolge könnten die förderfähigen Kosten bei über 260 Millionen Euro liegen.
Klinikvorstand Maximilian Mai rechnet damit, dass bei einem idealen Verlauf der Baubeginn im Frühjahr 2025 erfolgen könne. Die Inbetriebnahme wäre frühestens im Jahr 2029 möglich.





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen