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Partner gesuchtGespräche mit Interessenten für das Kreiskrankenhaus Saarburg starten

Mithilfe eines Interessenbekundungsverfahrens sucht das finanziell angeschlagene Kreiskrankenhaus Saarburg nach einem Partner. In Kürze starten die ersten Gespräche mit den Interessenten.

Gesprächsrunde mit sechs Personen an einem hölzernen Tisch
alotofpeople/stock.adobe.com
Symbolfoto

Der Kreis Trier-Saarburg sucht für die örtliche Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg GmbH nach einem neuen Träger oder Kooperationspartner. Dafür wurde Ende 2022 ein Interessensbekundungsverfahren eingeleitet. Stichtag war der 20. Januar, bis dahin seien „diverse Interessensbekundungen“ eingangen. Mit diesem Zwischenergebnis sei der Landkreis sehr zufrieden, heißt es in einer Mitteilung vom 1. Februar. Das Verfahren könne nun wie vorgesehen fortgesetzt werden.

Geplant ist nun, kurzfristig die Bekundungen formell und inhaltlich zu prüfen und mit den geeigneten Interessenten zügig in die Verhandlungen einzutreten. Der Ältestenrat, das heißt die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen, wurde über das Ergebnis der Interessenbekundungen unter Berücksichtigung der gebotenen Geheimhaltung im Verfahren informiert. Die Identität und auch die Anzahl der Interessenten unterliegt der Geheimhaltung, um eine größtmögliche Wettbewerbsintensität des Verfahrens zu gewährleisten.

Es ist weiterhin geplant, ein Gremium unter Einbindung des Kreiskrankenhauses und des Betriebsrates zu bilden, mit dem die Verhandlungen vorbereitet und auch durchgeführt werden. Alle Detailinformationen zu den Inhalten und Ergebnissen der Vorbereitungen sowie der Verhandlungen werden zunächst ausschließlich in diesem Gremium besprochen.

Gespräche starten Anfang Februar

Bereits in Kürze finden erste Gespräche mit den Interessenten statt, die ein schriftliches Angebot abgegeben hatten. Ziel ist es, die nun startenden Verhandlungen zügig zu führen und bis zu den Sommermonaten zum Abschluss zu bringen. Die finale Entscheidung, welches Modell zu welchen Bedingungen Grundlage der Zusammenarbeit wird und welcher Interessent den Zuschlag erhält, wird durch den Kreistag getroffen.

Hintergrund

Mit dem Interessensbekundungsverfahren soll die lokale Versorgung und die medizinische Versorgung im Kreis gesichert werden. Zwar befinden sich weitere Häuser im Kreis, durch die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat das Krankenhaus in Trier-Ehrang, das zum Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gehörte, seinen Betrieb eingestellt. Der Belegungsdruck auf die beiden Maximalversorger der Stadt Trier, aber auch auf das Saarburger Kreiskrankenhaus, habe sich dadurch spürbar erhöht. Auch die wirtschaftliche Situation des Klinikums sei weiterhin sehr angespannt. So wurde die Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg GmbH seit 2013 mit 40 Millionen Euro aus den allgemeinen Haushaltsmitteln des Kreises unterstützt.

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