
Der Weg für die Sanierung der Diako Krankenhaus gGmbH in Flensburg ist frei: Die Gläubigerversammlung habe den beim Amtsgericht Flensburg eingereichten Insolvenzplan einstimmig angenommen, teilt die Krankenhausgesellschaft mit. Als zentrales Element sehe der Plan die Entschuldung der Gesellschaft um einen zweistelligen Millionenbetrag vor. Nach Ablauf von Rechtsmittelfristen werde der entsprechende Gerichtsbeschluss erfolgen, und spätestens Ende Juni 2023 werde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgehoben.
Das einstimmige Votum der Gläubigerversammlung sei „ein klares Votum für eine nachhaltige Zukunft“ der Gesellschaft, sagt Sachwalter Dr. Tjark Thies: „Neben der Entschuldung der Gesellschaft ist der Insolvenzplan auch die beste Lösung für die Gläubiger, um eine möglichst hohe Insolvenzquote zu erhalten.“ Die Gesellschaft hatte im November 2022 ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt.
Es ist unser Ziel, das Diako Krankenhaus in Flensburg wirtschaftlich wieder wetterfest aufzustellen.
Die operative Sanierung komme gut voran, ergänzt der Generalhandlungsbevollmächtigte Stefan Denkhaus: „Es ist unser Ziel, das Diako Krankenhaus in Flensburg wirtschaftlich wieder wetterfest aufzustellen.“ Anfang Februar hatte das Unternehmen die Einigung auf einen Sozialplan verkündet. Demnach müssen 43 der rund 1400 Beschäftigten den Schwerpunktversorger verlassen, hatte Geschäftsführer Ingo Tüchsen damals erklärt.
Auch beim Krankenhausträger, der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zu Flensburg, ist man nach der Gläubigerentscheidung optimistisch. „Ich bin erleichtert über diesen von großem Konsens getragenen Sanierungserfolg“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dirk Outzen. Er sei „voller Zuversicht für die Umsetzung des MDK-Klinikums“.
Erster Förderbescheid für Malteser-Diako-Klinikum
Zum MDK, dem Malteser-Diako-Klinikum, wird das Krankenhaus mit dem benachbarten Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital in Flensburg fusionieren. Der Zusammenschluss ist beschlossen und soll vollzogen werden, wenn das neue gemeinsame Zentralklinikum am Peelwatt fertiggestellt ist. Den bisherigen Planungen zufolge soll das im Jahr 2030 soweit sein. Ende März hatte die neue MDK gGmbH vom schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium den ersten offiziellen Förderbescheid zur Finanzierung von Planungskosten in Höhe von 2,05 Millionen Euro erhalten.
Mit dem Geld ermögliche das Land, „dass die Planungen zum Neubau des Krankenhauses konkretere Formen annehmen können und das Projekt weiter vorangetrieben werden kann“, hatte Staatssekretär Oliver Grundei bei der Übergabe betont. Für die Versorgungsregion sei der Neubau des MDK „von fundamentaler Bedeutung“.





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