
Dass ökologische Verantwortung längst auch im Gesundheitswesen angekommen ist, zeigt das Klinikum Frankfurt (Oder) mit seiner Nachhaltigkeitsinitiative. Unter der Leitung von Dr. Frank Nestler, leitender Oberarzt für Anästhesiologie, und Ärztin Ioana Nicuta-Roelfs wurde ein interdisziplinäres „Green Team“ ins Leben gerufen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, nachhaltige Entscheidungen fest im Klinikalltag zu verankern und ökologische Maßnahmen praxisnah umzusetzen.
Mitarbeitende aus den Bereichen Anästhesiologie, Intensivmedizin, Technik, Medizintechnik, Hygiene sowie Wirtschafts- und Versorgungsdienst arbeiten gemeinsam daran, Prozesse ressourcenschonender zu gestalten und die Umweltbelastung zu reduzieren. Das Projekt wird vom Klinikdirektorium aktiv unterstützt und zeigt, wie Klimaschutz und moderne Medizin Hand in Hand gehen können.
Erste erfolgreiche Umsetzung
Die erste Maßnahme erfolgt ab sofort im Zentral-OP: Nach dem letzten OP werden die Anästhesiegasfortleitung (AGFS) entkoppelt, um den Energieverbrauch zu senken. AGFS-Systeme verbrauchen durch ihre Ejektoren auch im Leerlauf kontinuierlich Druckluft, was indirekt zu einem erhöhten Stromverbrauch führt. Durch das konsequente tägliche Entkoppeln können pro Arbeitsplatz jährlich bis zu 1415 Kilowattstunden Strom und bis zu 6,7 Tonnen CO2 eingespart werden.
Diese Maßnahme ist somit sehr einfach, aber auch sehr wirkungsvoll, wie die Initiatoren des Green Teams finden: „Schon kleine, gezielte Maßnahmen machen einen Unterschied. Wir können Energie sparen, CO2 vermeiden – und das ganz ohne Einschränkungen im OP-Betrieb“, sagen Nestler und Nicuta-Roelfs.
Das Green Team des Klinikums Frankfurt (Oder) wolle sich künftig regelmäßig treffen, um weitere Ideen für mehr Nachhaltigkeit in die Tat umzusetzen.







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