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NachhaltigkeitRems-Murr-Kliniken sparen mit Solarenergie kräftig Stromkosten

Die Rems-Murr-Kliniken decken seit Juli an sonnigen Tagen ihren Strombedarf stundenweise vollständig mit Solarenergie – und sparen damit nicht nur CO₂, sondern auch jährlich hohe Stromkosten.

Solarstrom für die Rems-Murr-Kliniken
DG/Bebop Media
Klinik-Geschäftsführer André Mertel (l.) sowie Leiter Bau und Technik Jochen Braun (Mitte) freuen sich mit Landrat Dr. Richard Sigel über die neue Solaranlage der Rems-Murr-Kliniken.

Solarstrom satt: An sonnigen Tagen können die Rems-Murr-Kliniken seit Juli ihren Strombedarf nun über viele Stunden zu 100 Prozent mit klimafreundlicher Energie decken.  Ein erheblicher Teil des Strombedarfs wird inzwischen durch Photovoltaikanlagen auf den Klinikdächern in Winnenden und Schorndorf sowie durch eine externe Anlage auf der Deponie Kaisersbach gedeckt.

„Rund 1,3 Millionen Kilowattstunden im Jahr erzeugen wir selbst“, erklärt Technikleiter Jochen Braun. Die besten Erträge liefern sonnige Tage mit moderaten Temperaturen unter 30 Grad. Unter Idealbedingungen kann der gesamte Strombedarf der Kliniken über mehrere Stunden hinweg vollständig durch Solarenergie gedeckt werden. Überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Stromverbrauch von 3700 Einfamilienhäusern

Der Strombedarf der Kliniken mit ihren 916 Betten ist beachtlich: Mit 14,8 Gigawattstunden pro Jahr entspricht er dem Verbrauch von rund 3700 Einfamilienhäusern – oder etwa 20 Prozent des Stromverbrauchs einer mittelgroßen Stadt wie Winnenden, ohne Industrieanteil. Besonders energieintensiv sind die Lüftungsanlagen in den OP-Bereichen, die Kälteversorgung im Sommer sowie die radiologischen Abteilungen mit MRT, CT und Röntgentechnik.

Dank der Photovoltaik fließt nun ein wachsender Anteil des Stroms direkt vom Klinikdach in die medizinischen Geräte – vom Computertomografen bis zum Patientenbett. Die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in netzkompatiblen Wechselstrom erfolgt über moderne Wechselrichter, die je nach Anlagengröße in die Mittel- oder Niederspannungsebene einspeisen.

Landrat Dr. Richard Sigel ist überzeugt vom Energiesparkonzept der kreiseigenen Kliniken. Mit den Solaranlagen verbessere der Rems-Murr-Kreis, der bis 2030 klimaneutral werden wolle, nicht nur seine CO₂-Bilanz und damit das Klima, so der Landrat – er spare auch Geld.

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Insgesamt 3 Millionen Euro habe die Klinik mit Unterstützung des Trägers für die Solaranlagen investiert, berichtet Geschäftsführer André Mertel. Pro Jahr spare das Haus durch die Anlagen wiederum Stromkosten von rund 400 000 Euro.

Darüber hinaus haben die Rems-Murr-Kliniken ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet und erfüllen nach eigenen Angaben den Kriterien der Auszeichnung „Green Hospital Plus“.

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