Mit der Helios Rosmann Klinik im baden-württembergischen Breisach steht ein weiterer kleiner Standort des Klinikkonzerns vor dem Aus. Mitte 2026 soll das 123-Betten-Haus, das rund 230 Beschäftigte hat, seinen stationären Betrieb aufgeben.
Die Notaufnahme wird schon Ende 2025 schließen, weil dann die fachlichen Voraussetzungen für den Betrieb nicht mehr erfüllt werden, so Breisachs Bürgermeister Oliver Rein (CDU). Der Plan muss noch vom Kreistag des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald abgesegnet werden, der als Mitgesellschafter der Klinik 26 Prozent daran hält.
Bürgermeister Rein versucht vor allem, die Sorgen der Bürger wegen der künftigen Notfallversorgung zu entkräften. Es hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, es wird demonstriert, und auch eine Petition für den Erhalt der Klinik wurde initiiert. Allerdings sei das kleine Krankenhaus für Patienten mit lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Mehrfachverletzungen schon jetzt keine Anlaufstation gewesen, argumentiert der Bürgermeister. Diese würden ohnehin schon im Universitätsklinikum in Freiburg versorgt.
Für andere, bisher in Breisach behandelte Notfälle seien künftig entweder Freiburg oder die knapp 40 Kilometer entfernte Helios Klinik Müllheim zuständig. Für den Transport dorthin brauche es in Zukunft möglichweise zusätzliche Rettungsfahrzeuge vor Ort nötig, mahnt Rein. Darüber hinaus will er das MVZ ausbauen und im jetzigen Krankenhausgebäude, sollte es an die Stadt zurückfallen, einen Gesundheitscampus für die ambulante Versorgung entstehen lassen – möglicherweise auch mit einer Notfallambulanz der KV.
Als wichtigste Gründe für die Schließung der Klinik werden unter anderem die Folgen durch die Leistungsgruppen der Krankenhausreform angegeben. Zudem sei es schwierig, Fachkräfte für so kleine Häuser wie das in Breisach zu gewinnen. Von den 123 Planbetten sind den Angaben zufolge lediglich rund 90 in Betrieb. Im Durchschnitt sei die aktuelle Belegung noch niedriger, heißt es.
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