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Hospitalvereinigung OstwestfalenKatholische Kliniken streben Zusammenschluss an

Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH und die Sankt Elisabeth Gütersloh GmbH werden zukünftig gemeinsam agieren. Beide arbeiten voraussichtlich bis zum ersten Halbjahr 2022 an einer gemeinsamen Unternehmenskonstruktion.

Vier Würfel, die ein Zahnrad ergeben
Costello77/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH und die Sankt Elisabeth Gütersloh GmbH wollen künftig zusammenarbeiten: Eigentümer, Verwaltungsräte und Geschäftsführungen beider Unternehmen arbeiten an einer gemeinsamen Unternehmenskonstruktion, die im ersten Halbjahr 2022 fertiggestellt sein soll. Mögliche Zusammenschlussvorhaben werden vorbehaltlich der Genehmigung durch das Bundeskartellamt erörtert.

Bundes- und Landespolitik drängen bekanntlich die Krankenhausträger ihre Angebotsstrukturen enger miteinander abzustimmen, um damit Qualitätsvorteile und eine verbesserte Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Die beiden katholischen Träger mit ihren Krankenhäusern Mathilden Hospital Herford, Franziskus Hospital Bielefeld, Sankt Elisabeth Hospital Gütersloh, Sankt Lucia Hospital Harsewinkel, Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück und Marienhospital Oelde stellen sich dieser Zukunftsherausforderung und werden ihre Unternehmenspolitik eng miteinander abstimmen.

Zahl der Mitarbeitenden beider Gesellschaften steigt seit 2017

Die Geschäftsführer Dr. Stephan Pantenburg und Dr. Georg Rüter erläutern einige Eckdaten: Im Jahr 2021 wurden etwa 50 000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt; etwa 120 000 ambulante Patientinnen und Patienten suchten insbesondere die Zentralen Notfallaufnahmen auf. Spitzenreiter sind die beiden Krankenhausgesellschaften in der Covid-Versorgung: Seit Beginn der Pandemie wurden über 2000 Covid-19-Patientinnen und Patienten behandelt, das sind mehr als in jedem anderen Krankenhausverbund Ostwestfalens; sowohl absolut als auch in Relation der Zahl der aufgestellten Betten.

Diese Versorgung stellten insgesamt 3 235 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, davon 1 796 im Pflegedienst und 419 Ärztinnen und Ärzte. Erwirtschaftet wurden im vergangenen Jahr etwa 260 Millionen Euro Umsatz; wie bereits im Vorjahr arbeiteten beide Gesellschaften ohne Defizite. Trotz sehr hoher Investitionen in den zurückliegenden fünf Jahren verfügen die Krankenhausunternehmen über eine solide Eigenkapitalbasis, sodass Befürchtungen eines Sanierungskurses unbegründet sind. Im Gegenteil: die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg von 2017 bis 2021, wobei insbesondere die kliniknahen Bereiche, also der Pflegedienst, der Funktionsdienst und der Ärztliche Dienst hiervon überproportional profitierten.

Jährlich über 200 Ausbildungsplätze in Gesundheitsberufen

In der Zukunft wird es vor allem um die Akquisition und Bindung qualifizierter Fachkräfte gehen: Beide Krankenhausgesellschaften sind Akademische Lehrkrankenhäuser, das Sankt Elisabeth Hospital in Gütersloh bei der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster und das Franziskus Hospital Bielefeld bei der Medizinischen Hochschule Hannover. Die KHO verfügt über ein eigenes, staatlich anerkanntes Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen, das auch die neuen Ausbildungsgänge der operationstechnischen und anästhesietechnischen Assistenten beinhaltet. Die Zahl der Ausbildungsplätze wurde in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich erhöht. Die Sankt Elisabeth Hospital ist Teilhaber an der ZAB Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen mit einer Vielzahl von Ausbildungsgängen. Insgesamt bieten beide Gesellschaften jährlich rund 210 Ausbildungsplätze in Gesundheitsberufen an.

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