
„Seit vielen Jahren arbeiten beide Krankenhäuser schon eng zusammen“, so Markus Morell, der Sprecher der Geschäftsführung im Klinikum Dritter Orden. Dr. Nadine Schmid-Pogarell, Geschäftsführerin im Krankenhaus Barmherzige Brüder, ergänzt: „seit 2005 bilden wir gemeinsam in unserer Schule für Pflege München Pflegekräfte in der Krankenpflege aus. Ein Großteil der Auszubildenden verbleibt erfreulicherweise auch in unseren Krankenhäusern.“
Doch nicht nur die Ausbildung vereint die Krankenhäuser. Auch im Bereich der digitalen Weiterentwicklung findet ein reger Erfahrungsaustausch statt, da in beiden Häusern die Software des gleichen IT-Anbieters im Gesundheitswesen genutzt wird. Und aufgrund ähnlicher Abläufe und Strukturen in den Häusern werden schon seit einigen Jahren gemeinsame Lösungsstrategien gefunden und entsprechend umgesetzt.
Gemeinsames Ausbildungscurriculum für Mediziner
Diagnostische Leistungen, die ausschließlich an einem Standort vorhanden sind, stehen ebenfalls seit geraumer Zeit den Patienten des anderen Krankenhauses als „Auftragsleistung“ zur Verfügung. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft ist nun auch ein standortübergreifendes Ausbildungscurriculum für Ärztinnen und Ärzte vorgesehen.
Als in diesem Frühjahr zu Beginn der Corona-Pandemie verschiedene Produzenten von medizinischen Schutzmaterialien Lieferengpässe verzeichneten, wurde die Zusammenarbeit beider Kliniken bereits einem Stresstest unterzogen. So wurden durch schnelle Absprachen zwischen den Geschäftsführungen beider Krankenhäuser und einer zielgerichteten Einkaufspolitik Versorgungsengpässe in der medizinischen und pflegerischen Patientenversorgung vermieden.
Wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und Attraktivität als Arbeitgeber stärken
Die Ziele der strategischen Partnerschaft stehen für beide Kliniken fest. Es geht darum, den Bestand und die Entwicklungsfähigkeit der Krankenhäuser im Münchner Nordwesten langfristig zu sichern und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit gemeinsam zu stärken. Im stark umkämpften Fachkräftemarkt in München ist es zusätzlich erforderlich, sich als attraktiver und sicherer Arbeitgeber mit individuellen Entwicklungsmöglichkeiten zu positionieren. Auch daran wollen die beide Häuser gemeinsam arbeiten und unter anderem das medizinische Leistungsspektrum gemeinsam weiter ausbauen.





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