
Wie die Klinik-Kompetenz-Bayern eG (KKB) in ihrem Positionspapier am 20. März mitteilte, erwarten alle 33 kommunalen und freigemeinnützigen KKB-Mitgliedskrankenhäuser für 2023 negative Jahresbilanzen. Kumuliert sei mit einem Defizit von rund 300 Millionen Euro zu rechnen. Im vergangenen Jahr zeichnete sich diese Entwicklung bereits ab. Bereits für 2022 gaben 90 Prozent der Mitgliedskrankenhäuser ein negatives Jahresergebnis an.
Bei den 13 795 Planbetten, die der Verbund vertritt, entspricht dies für 2023 einem jährlichen Defizit von 21 000 Euro pro Planbett. 2022 lag der Wert bei minus 13 000 Euro pro Planbett, 2020 lag er noch bei minus 5000 Euro. Hier hatten immerhin noch 13 Klinikträger der KKB ein positives Jahresergebnis ausgewiesen.
Bund und Länder müssen unterstützen
Verantwortlich für diese Situation macht die KKB die fehlende staatliche Unterstützung von Bund und Ländern. Die Kliniken werden aktuell noch, abgesehen vom Pflegebudget, nach erbrachter Leistung, Fällen und Behandlungsschwere bezahlt. Der Landesbasisfallwert (LBFW), auf dessen Basis sich die Vergütung pro Fall errechnet, erhöhte sich 2022 und 2023 um 2,3 Prozent und 4,3 Prozent. Die jährliche Inflationsrate liegt jedoch jeweils bei ca. acht Prozent.
Die zu erwartende Personalkostensteigerungen aus den aktuellen Tarifverhandlungen TVöD und Marburger Bund werden sogar auf 10 bis 15 Prozent geschätzt. Zusammen mit einem Rückgang der stationären Behandlungen führt dies zu weniger Einnahmen.
Der Verbund fordert daher vom Bund eine vollständige Ausschüttung der sechs Milliarden Euro an Energiehilfen. Ebenfalls solle eine dauerhafte Erhöhung des jährlichen Investitionsbudgets zur Krankenhausförderung von derzeit 643 Millionen Euro auf mindestens 900 Millionen Euro erfolgen.





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