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NeuaufstellungKliniken Ostalb sanieren Zentral-OP für 20 Millionen Euro

Der Kreistag des Ostalbkreises gibt grünes Licht: Für 20 Millionen Euro wird der Zentral-OP am Ostalb-Klinikum Aalen inklusive Aufwachbereich sowie Funktions- und Lagerräumen saniert. Nötig wird dies, weil die kapazitären Grenzen erreicht seien.

Mehrere Banknoten liegen verteilt und auf ihnen ein Stethoskop.
Jiri Hera/stock.adobe.com
Symbolfoto

1988 wurde der Zentral-OP am Ostalb-Klinikum errichtet. Jetzt erhält er die dringend notwendige Sanierung. Wie das Klinikum angibt, entsprechen die Lagerkapazitäten, als auch Aufwachbereich nicht mehr den heutigen Prozess- und Kapazitätserfordernissen. Deshalb investiert der Landkreis 20 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung. Das Sanierungskozept lehne sich an den konkreten medizinischen Bedarfen an, hieß es von den Kliniken Ostalb weiter in einer Mitteilung.

Neuaufstellung für Zukunftssicherung

Die Klinik-Geschäftsführung plant derzeit mit Hochdruck die Weiterentwicklung und Ausarbeitung eines Zukunftskonzeptes des Hauses – um es grundlegend neu und wirtschaftlich tragfähig aufzustellen. „Dass wir trotz der höchst angespannten Finanzlage mehr als 20 Millionen in die OPs am Ostalb-Klinikum investieren, zeigt das starke Bekenntnis des Landkreises zur öffentlichen Trägerschaft“, so Landrat Dr. Joachim Bläse, Verwaltungsratsvorsitzender der Kliniken Ostalb.

„Trotz allem Druck darf es keine Kompromisse bei der Versorgungssicherheit und der medizinischen Qualität aus Kostengründen geben. Gleichzeitig müssen wir angesichts der existenziellen Herausforderungen, vor denen wir wie viele Krankenhäuser in Deutschland stehen, jetzt weitreichende Veränderungen einleiten und mutige Entscheidungen treffen. Wir werden auch um schmerzhafte Einschnitte nicht herumkommen, wenn wir auch in Zukunft starke Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft haben wollen”, führt Bläse weiter aus.

Je schneller und konsequenter wir jetzt vorgehen, desto eher werden wir Entlastungen sehen, von denen die Patienten, unser Personal und der kommunale Haushalt gleichermaßen profitieren.

Verschlanken und verzahnen

Die Neuaufstellung sei bereits lange überfällig. Aktuer Personalmangel sowie strengere gesetzliche Qualitäts- und Mengenvorgaben machen es laut den Ostalb-Kliniken kleinen Häusern schwer. Sie gehen davon aus, dass an kleineren Standorten deshalb gar bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können oder dürfen. Erschwerend kommen „nicht mehr zeitgemäße Strukturen und ineffiziente Prozesse hinzu". An ihren drei Krankenhäusern würden viele Leistungen doppelt oder sogar dreifach angeboten, was dazu führt, dass entsprechende Personalressourcen vorgehalten werden müssen – zu entsprechenden Mehrkosten bei akutem Fachkräftemangel. Die standortübergreifende Konzentration von Leistungen sei daher notwendig, um Kosten zu sparen und das immer knapper werdende qualifizierte Personal effizient einzusetzen. 

„Spätestens die Krankenhausreform wird dafür sorgen, dass nicht mehr jedes Krankenhaus alles anbieten kann. Die Reform wird sehr klare Vorgaben dazu machen, welche Leistungen ein Haus noch erbringen darf und welche nicht”, erklärt Klinik-Vorstandsvorsitzender Christoph Rieß. „Je schneller und konsequenter wir jetzt vorgehen, desto eher werden wir Entlastungen sehen, von denen die Patienten, unser Personal und der kommunale Haushalt gleichermaßen profitieren”, fügt er hinzu.

Der Regionalversorger in Essingen soll neu gebaut werden. Aktuell wird daher das Medizinkonzept inkl. Umsetzungsplänen als erste Säule des Zukunftskonzeptes ausgearbeitet. Definiert wird hier, welche Leistungen an welchem Standort erbracht werden und wie diese standort- und sektorenübergreifend ineinander greifen sollen. Parallel dazu wird ein Restrukturierungsprogramm aufgesetzt, mit dem die Strukturen und Prozesse modernisiert und an die zukünftigen Bedarfe angepasst werden. Die dritte Säule des Zukunftskonzepts behandelt die Themen Führung und Kultur für eine leistungsfähige Organisation mit einem attraktiven Arbeitsumfeld.

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