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Aus für BühlKlinikum Mittelbaden stellt Standorte zur Disposition

Bis das Klinikum Mittelbaden einmal sein neues Zentralklinikum beziehen kann, muss es noch kräftig sparen. Die Geschäftsführer haben alle Immobilien auf den Prüfstand gestellt – und wollen jetzt unter anderem die Klinik in Bühl schließen.

Felix Brenneisen bei der KMB-Jahrespressekonferenz
P. Geiger
Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt: KMB-Geschäftsführer Felix Brenneisen bei der Jahrespressekonferenz.

Nach der Entscheidung, dass das neue Zentralklinikum Baden-Baden Rastatt realisiert werden kann, stehen für das Klinikum Mittelbaden (KMB) direkt die nächsten wichtigen Beschlüsse an. Das kommunale Gesundheitsunternehmen, das für das Jahr 2024 ein Defizit von 16,75 Millionen Euro ausweist, will jetzt Standorte schließen.

Wie der kaufmännische Geschäftsführer Felix Brenneisen bei der Jahrespressekonferenz erklärte, betrifft das unter anderem den Klinikstandort Bühl. Die Umsetzung solle bis Ende 2026 erfolgen. Bis dahin werde das dortige Leistungsangebot verlagert. Auch für den Standort Forbach, wo aktuell die Kurzzeitpflege untergebracht ist, werde die Stilllegung zum nächstmöglichen Zeitpunkt empfohlen. Hier werde eine Umsetzung bis Ende 2025 angestrebt, so Brenneisen.

Wir haben all unsere Bestandsimmobilien auf den Prüfstand gestellt.

Veränderungen stehen zudem in Gernsbach an, wo das KMB derzeit noch eine Immobilie an das Mediclin Reha-Zentrum Gernsbach vermietet hat. Mediclin hat den Mietvertrag allerdings zum Jahresende gekündigt. Um weitere Kosten bei gleichzeitigem Wegfall der Mieteinnahmen zu vermeiden, wollen die Verantwortlichen die Immobilie zeitnah veräußern.

Mit diesen Maßnahmen solle die wirtschaftliche Situation des Klinikums bis zum Bezug des Neubaus weiter verbessert werden, so Brenneisen: „Wir haben in den letzten Wochen unter anderem all unsere Bestandsimmobilien auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Immobilienstrategie erarbeitet.“

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Ziel sei es gewesen, die Leistungsangebote zu konzentrieren, den Immobilienstand zu reduzieren sowie anstehende Investitionen und Instandhaltungen in den Bestandsgebäuden einzudämmen, betont der Geschäftsführer. Zudem verspreche man sich durch eine Konzentration an weniger Standorten eine Entschärfung des bestehenden Fachkräftemangels.

Eine endgültige Beschlussfassung zu den Plänen stehe noch aus, so das Klinikum. Die Beratung im Gemeinderat Baden-Baden und im Kreistag Rastatt sei nach der Sommerpause für Oktober vorgesehen. Im Anschluss solle im November die finale Entscheidung in der Gesellschafterversammlung getroffen werden.

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