
Durch wachsende medizinische Leistungen und eine Vielzahl von Optimierungen soll das Betriebsdefizit des Stuttgarter Klinikums zunächst um zwölf und dann um 14 Millionen Euro verbessert werden. Laut Prognose liegt das derzeitige Minus bei etwa 18,3 Millionen Euro und soll im Jahr 2020 nur noch 4,1 Millionen betragen. Im Jahr 2021 soll das Defizit komplett abgebaut sein. Ein ambitioniertes Ziel, wie auch Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) findet, aber er halte es dennoch für realistisch.
Tatsächlich hat sich das Defizit des Stuttgarter Klinikums in den letzten beiden Jahren seit seinem Höhepunkt im Jahr 2015 um fast zehn Millionen Euro verringert. Verantwortlich für das Ende der Talfahrt sind die hohen Investitionen der Stadt. Die Stuttgarter Nachrichten geben an, dass die Stadt sich in erheblichem Maß an den Kosten der beiden Großbauprojekte der Olgäle und der Frauenklinik beteiligt habe. Nach bisheriger Berechnung sind insgesamt 1,05 Milliarden Euro in die Neustrukturierung der Klinik geflossen.
Hohe Baukosten und Skandal um International Unit
In den vergangenen Jahren wurde die Klinik neben hohen Baukosten vor allen Dingen durch das gescheiterte Geschäft mit der International Unit belastet, die für die Abwicklung ausländischer Patienten verantwortlich war. Sowohl Beratergeschäfte, im Zuge derer Berater für die Vermittlung von Patienten unzulässige Provisionen erhalten haben, als auch die Behandlung von Patienten aus Libyen waren mit roten Zahlen einhergegangen und hatten dem Ruf der Klinik geschadet.





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