Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Gläubiger stimmen zuZwei Jahre Bewährung für das Krankenhaus Spremberg

Der Sanierungsplan für das defizitäre Krankenhaus Spremberg hat die letzte Hürde genommen: Nach der Zustimmung der Gläubiger steht der brandenburgischen Klinik innerhalb der nächsten zwei Jahre ein großer Umbau bevor.

Am 8. Februar dürften Einige in der brandenburgischen Kleinstadt Spremberg noch einmal erleichtert aufgeatmet haben. An besagtem Mittwoch hat die Gläubigerversammlung den Sanierungsplan der Spremberger Krankenhausgesellschaft mbH einstimmig angenommen. Damit sei die 216 Betten zählende Klinik kurz vor der polnischen Grenze „in jedem Fall für die nächsten zwei Jahre abgesichert“, teilt die Kanzlei Eckert Rechtsanwälte mit, die das bislang von den Mitarbeitern geführte Haus bei der Restrukturierung begleitet. Das Krankenhaus sei nun in der Lage, „seine medizinischen Leistungen aufrecht zu erhalten und den gesundheitspolitischen Gegebenheiten anzupassen“.

Die kleine Klinik hatte im September 2022 einen Antrag auf Durchführung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, und dabei war schnell eine Rekommunalisierung in den Fokus gerückt. Anfang Dezember hatte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Spremberg/Grodk einstimmig die Finanzierung, die Änderung der Gesellschafterverhältnisse sowie den Gesellschaftsvertrag beschlossen. Jetzt liegen 80 Prozent der Anteile bei der Stadt, der Förderverein Krankenhaus Spremberg, der bislang Mehrheitsgesellschafter war, hält noch die übrigen 20 Prozent.

Haus steht vor radikalem Umbau

„Es hat sich gelohnt“, bilanziert Dr. Mark Boddenberg die Arbeit in Spremberg. Der Partner der auf das Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei Eckert Rechtsanwälte war in den vergangenen Monaten Generalhandlungsbevollmächtigter im Verfahren des Spremberger Krankenhauses. Welche Lösung für die defizitäre Klinik gefunden wurde und welcher radikale Umbau für die Gesundheitsversorgung in der Region in den nächsten zwei Jahre geplant ist, lesen Sie hier.

Ich glaube an die Zukunft des Krankenhauses.

Die durch das Münchener Beratungsunternehmen WMC Healthcare ausgearbeiteten Maßnahmen umzusetzen, liegt jetzt in der Hand von Tobias Grundmann. Der bei der Hospital Management Group unter Vertrag stehende Manager ist seit dem 1. Dezember 2022 Geschäftsführer in Spremberg. „Ich glaube an die Zukunft des Krankenhauses. Wir haben hart dafür gearbeitet, und ich bin dankbar für die Unterstützung, die das Haus in den letzten Wochen und Monaten erfahren hat“, sagt Grundmann: „Wir werden nun alles daransetzen, die medizinischen Leistungen für die Bevölkerung Sprembergs auszubauen, schrittweise anzupassen und fortlaufend zu verbessern.“

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen