
Am Klinikum Reutlingen fällt das Jahresergebnis 2023 deutlich besser aus als im Vorhinein prognostiziert. Das vom Landkreises Reutlingen getragene Haus schließt mit 3,9 Millionen Euro weniger Miesen ab als geplant (Planwert: -17,5 Millionen Euro), heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Jedoch fällt das Betriebsergebnis nochmal schlechter als in 2022 aus, während in den beiden Vorjahren (2020 und 2021) immer schwarze Zahlen geschrieben wurden. Die betrieblichen Erträge sanken im Vergleich zu 2022 um 1,86 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis weicht damit um -12 Millionen Euro zum Vorjahr ab. Keine Veränderungen sind beim investiven Ergebnis festzustellen (2023: -7,2 Millionen Euro; 2022: -7,1 Millionen Euro).
Dem Kreisklinikum Reutlingen machen rückläufige Fallzahlen zu schaffen, die zu einem Erlösrückgang aus stationären Leistungen führten (2023: 141, 9 Millionen Euro; 2022: 156,3 Millionen Euro). Dem gegenüber steht die kontinuierliche Zunahme der Wahlleistungen im Vergleich zu den Vorjahren. Ebenso wirkten sich sie mehr erbrachten ambulanten Leistungen positiv aus. Dennoch konnten die Leistungssteigerungen nicht vollständig die weggefallenen Corona-Ausgleichszahlungen ausgleichen. In Reutlingen sieht man sich dennoch auf einem guten Weg.
Bereits heute sind Maßnahmen ergriffen die in Zukunft von den Ländern gefordert werden – unser Medizinkonzept 2030.
„Gemeinsam mit dem Landkreis Reutlingen konnten wir bereits wichtige Entscheidungen treffen und sind für die Zukunft richtig aufgestellt. Bereits heute sind Maßnahmen ergriffen die in Zukunft von den Ländern gefordert werden – unser Medizinkonzept 2030“, erläutert Prof. Jörg Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kreiskliniken Reutlingen.
Fokus auf Konzentration und Kooperation
Laut Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, wird bereits heute an der gezielten Stärkung und Zentralisierung von Leistungen in Kompetenzzentren gearbeitet. Das soll auf die Senkung der Betriebskosten und effizientere Nutzung von Material- und Mitarbeiterressourcen einzahlen. Es seien bereits erste Maßnahmen ergriffen worden, um die Zentrenstruktur umzusetzen.
Des Weiteren stelle das Medizinkonzept 2030 auch die Grundlage für die Neubauplanungen dar. Erste konkrete Projekte seien in Arbeit, darunter die Machbarkeitsstudie sowie die Betriebsorganisationsplanung. Die Kreiskliniken Reutlingen haben sich auf die Fahne geschrieben, künftig verstärkt mit Partnern vor Ort zu kooperieren und strategische Partnerschaften einzugehen – vor allem bei Patienten, die einer spezialisierten Behandlung bedürfen. Erste konstruktive Gespräche mit umliegenden Landkreisen fänden bereits statt, so Nusser. Die Bereitschaft sei vorhanden in Kooperationen zu denken.





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