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Uniklinika Heidelberg und MannheimPläne für Verbund schreiten langsam voran

In der Diskussion um einen möglichen Verbund der Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim zieht die baden-württembergische Landesregierung eine positive Zwischenbilanz. Eine finale Entscheidung steht jedoch weiterhin aus.

Zusammenarbeit
Alphaspirit/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Richtungsentscheidung darüber, ob ein Zusammenschluss der beiden Universitätsklinika in Heidelberg (UKHD) und Mannheim (UMM) sinnvoll, finanziell machbar und gewünscht ist, ist gefallen. Sowohl die Landesregierung als auch die beteiligten Ministerien stehen einem möglichen Verbund der beiden Häuser grundsätzlich positiv gegenüber und bekennen sich klar zu Mannheim als vollwertigem Standort universitärer Maximalversorgung in Baden-Württemberg. Beide Uniklinika begrüßen den Auftrag der Landesregierung, die detaillierten Verbundprüfungen fortzusetzen.

Professor Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, hält einen möglichen Verbund der Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim für die richtige Entscheidung. Ein Verbund sei ein zukunftsweisender Entschluss und eröffne Chancen für Krankenversorgung und medizinische Forschung in Baden-Württemberg und die Region Rhein-Neckar.

Der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz sieht in dem Richtungsentscheid die Anerkennung des medizinischen Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Mannheim als vollwertigen Teil des universitätsmedizinischen Netzwerks in Baden-Württemberg. Sie stelle für den Zusammenschluss der Universitätsklinika als Zentrum der Health- and LifeScienceAlliance die nötige Basis dar. Gemeinsam mit den Heidelberger Partnern wolle man den Standort zum Erfolg führen. „Für uns ist ein deutliches Signal zur Finanzierung des geplanten Neubaus – der sogenannten Neuen Mitte – sehr wichtig, um die schwierige infrastrukturelle Situation der Patientenversorgung in Mannheim jetzt zeitnah verbessern zu können.“, so Professor Dr. Hans-Jürgen Hennes, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der UMM.

Gesamtkonzept nötig

Trotzdem handele es sich beim erzielten Konsens noch nicht um eine finale Entscheidung, sondern die Zusage, weiter in diese Richtung voranzugehen. So bedürfe es in der nächsten Phase einer klaren strategischen Führung, effizientem Management und guter Kommunikation aller Beteiligten, um die Rahmenbedingungen zeitnah zu konkretisieren.

Nach der jetzt vorliegenden Richtungsentscheidung werde sich das Universitätsklinikum Mannheim weiter für den erfolgreichen Zusammenschluss der benachbarten Universitätsklinika an zwei starken Standorten einsetzen. Als nächste Schritte folgen nun detaillierte Prüfungen und darauf aufbauend die Entwicklung eines gemeinsamen Gesamtkonzeptes in Abstimmung zwischen dem UKHD, der UMM und dem Land. Die bereits laufende Abstimmung mit dem Kartellamt soll fortgesetzt werden, und auch Mitarbeiterschaft und Beschäftigtenvertreter werden in die weitere konzeptionelle Planung intensiv eingebunden.

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