
Die geplante Fusion der Kliniken in Frankenberg und Korbach wird immer greifbarer. Jetzt steht auch die Medizinstrategie für das künftige gemeinsame Haus unter Trägerschaft des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Stimmen die Gremien von Kreis und Stadt im Dezember zu, sollen die beiden hessischen Kliniken zum 1. Januar 2026 zu einem Krankenhaus an zwei Standorten werden.
Nach dem neuen Plan sollen nahezu alle Leistungen, die aktuell in Frankenberg und Korbach angeboten werden, an beiden Standorten weitestgehend erhalten bleiben, teilt der Landkreis mit. Nur der Bereich der Endoprothetik solle am Schwerpunktversorger in Korbach gebündelt werden. Die Verantwortlichen sehen „eine interessante Perspektive“ darin, das Angebot zu einem Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung weiterzuentwickeln.
Ausbau der Neurologie
Zudem solle mithilfe von Fördermitteln aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Hessen bis 2030 an beiden Standorten umfassend investiert werden, etwa in beide Zentralen Notaufnahmen. Weiterhin sei beabsichtigt, den gynäkologischen OP-Saal des Kreiskrankenhauses Frankenberg vollumfänglich zu sanieren und die Intensivstation um mehr Stroke-Unit-Betten für die Schlaganfallversorgung zu erweitern. Damit einher gehe der deutliche Ausbau der Neurologie im Südkreis.
Dank der Fusion könnten an beiden Standorten, die der Mitteilung zufolge auch künftig Sicherstellungshäuser bleiben werden, mehrere Millionen Euro investiert werden, erklären die Verantwortlichen. Die finale Entscheidung über die tatsächliche Zuweisung der medizinischen Leistungen liege beim Land Hessen, erklärt Gerd Brückmann, der als Transformationsmanager beim Landkreis den Fusionsprozess betreut: „Unser Plan steht, und wir sind guter Dinge, dort mit unserer Medizinstrategie auf offene Ohren zu stoßen.“
In der Fusion sehen Stadt und Kreis einen grundlegenden Schritt zu einer Verbesserung der finanziellen Situation ihrer Häuser. Der sich auch durch die Krankenhausreform für beide Standorte abzeichnenden weiteren Verschlechterung der Lage werde dadurch „deutlich entgegengewirkt“.






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