
Beschäftigte aus nicht-ärztlichen Bereichen des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) sind am 14. Februar 2024 für ihre Forderungen nach mehr Geld auf die Straße gegangen. Nach Angaben von Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm beteiligten sich rund 500 Menschen an einem Demonstrationszug vom Haupteingang des Standortes Gießen des Uniklinikums in Richtung Innenstadt. Begleitend dazu hätten in Gießen und Marburg insgesamt rund 800 Mitarbeitende nicht-ärztlicher Bereiche die Arbeit niedergelegt. Dazu gehören neben der Krankenpflege auch therapeutische Bereiche wie die Physiotherapie sowie die Radiologie.
Wie bereits am Vortag kam es zu Einschränkungen für die Patientinnen und Patienten, etwa durch die Verschiebung planbarer Operationen. Vorab waren wieder Notdienstvereinbarungen geschlossen worden. Am 15. Februar ist ein weiterer ganztägiger Warnstreik am Standort Gießen geplant, bevor am 19. Februar die dritte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsleitung starten soll.
Hintergrund
Auch die Ärztinnen und Ärzte des UKGM haben Ende Januar bereits gestreikt. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund und dem Universitätsklinikum ist am 22. Februar. Neben einer Entgelterhöhung ging es den Mitarbeitenden aber auch um eine Verringerung der Arbeitsbelastung. Hierzu unterzeichneten UKGM und Verdi am 30. Januar den Tarifvertrag Entlastung.
Die UKGM-Geschäftsführung hatte die Warnstreiks als „vollkommen unnötig“ kritisiert. Neben einer Inflationsprämie bietet sie den Mitarbeitenden eine Entgelterhöhung von mindestens 300 Euro pro Monat, eine tarifliche Erhöhung um einen sogenannten Sockelbetrag zum 1. Juni dieses Jahres von 100 Euro sowie eine weitere tarifliche Steigerung um weitere 5,5 Prozent zum 1. Januar 2025. Die Gewerkschaft fordert allerdings für die rund 7000 nicht-ärztlichen Beschäftigten des privatisierten Uniklinikums elf Prozent, mindestens jedoch 600 Euro mehr Lohn. Das UKGM ist das nach eigenen Angaben drittgrößte Universitätsklinikum Deutschlands. An den zwei Standorten werden jährlich rund 436 000 Patienten in 80 Kliniken mit zusammen 2230 Betten versorgt.





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