
Der Investorenprozess des insolventen Krankenhauses Norderney nimmt Fahrt auf: Wie Ende Oktober bei der Gläubigerversammlung am Amtsgericht Aurich beschlossen wurde, darf Insolvenzverwalter Axel Gerbers nun mit drei ernsthaften Interessenten finale Vertragsverhandlungen führen. Ziel ist ein zügiger Verkauf der Klinik, über den am 24. November erneut die Gläubiger entscheiden sollen. Neben der Stadt Norderney haben sich noch zwei weitere Interessenten gemeldet.
Gerbers, Partner der Kanzlei Johlke Niethammer (JNP) in Bremen, wurde in seinem Amt bestätigt und erhielt den Auftrag, mit den drei Bietern jeweils ein belastbares Vertragswerk zu erarbeiten. „Ich werde die Vertragsverhandlungen zügig zum Abschluss bringen. Das ist sowohl für die Gläubiger wichtig, als auch für Norderney“, betonte Gerbers. Die Klinik sei essenziell für die medizinische Versorgung der Inselbevölkerung und der zahlreichen Urlaubsgäste.
Ich werde die Vertragsverhandlungen zügig zum Abschluss bringen.
Entscheidend für den Zuschlag sind laut Gläubigerversammlung der gebotene Kaufpreis sowie die Transaktionssicherheit. Auch die Bieter selbst drängen auf einen schnellen Abschluss, um ihre Konzepte wirtschaftlich umsetzen zu können.
Der Klinikbetrieb läuft trotz Insolvenzverfahren uneingeschränkt weiter. Seit der Verfahrenseröffnung am 1. September und dem vorausgegangenen Antrag vom 14. Oktober 2024 zeigt sich das Team um Geschäftsführer Uwe Peters engagiert.
Gerbers lobte den Einsatz der Mitarbeitenden: „Ich danke dem gesamten Team aus Medizinern und Pflegekräften, die den Krankenhausbetrieb während dieser belastenden Zeit mit persönlichem Engagement und Teamgeist vorangebracht haben.“
Hintergrund der Insolvenz sind wirtschaftliche Schwierigkeiten, die durch die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, den Ukrainekrieg und stark gestiegene Betriebskosten verschärft wurden.








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