
Ameos hat das Josephs-Hospital Warendorf (JHW) nun offiziell übernommen. Mitte Oktober wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, nachdem der Gläubigerausschuss der übertragenden Sanierung zugestimmt hatte. Damit ist die Zukunft des Krankenhauses und seiner rund 950 Mitarbeitenden gesichert.
„Wir sind sehr froh, dass jetzt alles unter Dach und Fach ist“, sagte Dr. Claus-Peter Kruth von der Kanzlei AndresPartner, der als Restrukturierungsbevollmächtigter das Verfahren begleitet hat. Die Übernahme sei ein „wichtiger und richtungsweisender Schritt“ für die Mitarbeitenden, die Patientinnen und Patienten sowie die Gesundheitsversorgung in der Region.
Wir sind sehr froh, dass jetzt alles unter Dach und Fach ist.
Auch Sachwalter Stefan Meyer zeigte sich erleichtert: „Die Unterzeichnung des Kaufvertrags ist der finale Meilenstein eines anspruchsvollen Verfahrens.“ Besonders erfreulich sei, dass alle Mitarbeitenden übernommen werden und der Standort mit einem tragfähigen Konzept fortgeführt werde.
Peter Goerdeler, Vorstandsvorsitzender des JHW, betonte die Kontinuität der Versorgung: „Die medizinische Versorgung in Warendorf bleibt auf hohem Niveau gesichert.“ Trotz der Herausforderungen sei es gelungen, das Krankenhaus stabil zu halten und neue Mitarbeitende zu gewinnen.
Finanzstreit wegen der Altersversorgung der Mitarbeitenden
Im Sommer kam es zu einem Finanzierungskonflikt zwischen der Stadt Warendorf und Ameos: Es ging dabei um eine Verpflichtungserklärung aus dem Jahr 1986, die die Stadt nicht verlängern wolle. Diese Vereinbarung sichert die Altersversorgung der Krankenhausmitarbeitenden. An der Weigerung von Seiten der Stadt hat sich bisher nichts geändert. Auch wenn das heißt, dass die Stadt an die Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe (KVW) einen Geldbetrag in Höhe von 80 Millionen Euro überweisen müsste.
Doch Ameos ist überzeugt, wie das Unternehmen mitteilt, dass „spätestens am Tag, an dem ein Gerichtsurteil gegen die Stadt auf Zahlung von 80 Millionen Euro rechtskräftig wird, die Stadt doch noch einmal über die Verlängerung der Verpflichtungserklärung nachdenken wird“.







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