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SchutzschirmverfahrenPfeiffersche Stiftungen müssen sich sanieren

Einer der größten gesundheitlichen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt droht die Insolvenz. Deshalb haben die Pfeifferschen Stiftungen nun eine Sanierung im Schutzschirmverfahren gestartet. Betroffen sind nicht nur die Krankenhäuser.

Insolvenz
K. Oborny/Thieme
Symbolfoto

Die Pfeifferschen Stiftungen, einer der größten Gesundheitskonzerne in Sachsen-Anhalt, muss sich aufgrund finanzieller Probleme umfassend sanieren. Wie die Stiftungen mitteilten, hat das Amtsgericht Magdeburg die Durchführung eines Schutzschirmverfahrens angeordnet und Prof. Dr. Lucas F. Flöther zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Mit dem Verfahren sollen die Stiftungen innerhalb der nächsten zwölf Monate umfassend saniert werden. 

In zwölf Monaten soll ein Konzept stehen

Der Geschäftsbetrieb aller Einrichtungen werde einschließlich der beiden Kliniken regulär fortgeführt. Die Zahlungen von Löhnen und Gehältern seien gesichert. „Unsere oberste Priorität ist es, unsere Angebote und Leistungen fortzuführen“, sagte die Theologische Vorständin der Pfeifferschen Stiftungen, Ulrike Petermann. 

Grund für die wirtschaftliche Schieflage sind nach Angaben der Stiftungen steigende Sach- und Personalkosten ohne angemessene Gegenfinanzierung. Von dem Schutzschirmverfahren seien auch die Lungenklinik Lostau, das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen und eine Dienstleistungsgesellschaft betroffen. 

Gemeinsam mit dem Generalhandlungsbevollmächtigten Thomas Mulansky (Mulansky + Kollegen) und einem Expertenteam um Dr. Jens Peukert (Lohfert & Lohfert) sowie Gunnar Müller-Henneberg (Luther Rechtsanwaltsgesellschaft) will der Vorstand der Pfeifferschen Stiftungen nach eigenen Angaben ein umfassendes Zukunftskonzept erarbeiten. Bereits im Dezember 2024 hatte sich das Unternehmen dafür Verstärkung für den Vorstand in Person von HC&S-Manager Prof. Dr. Lars Timm an Bord geholt. Der bisherige kaufmännische Vorstand Michael Saffé hat seinen Posten Anfang Januar geräumt.

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Zu den Pfeifferschen Stiftungen gehören zwei Krankenhäuser, ein MVZ, ambulante Pflegedienste und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. In der gemeinnützigen Einrichtung arbeiten nach deren Angaben rund 2000 Menschen. Auch Hospiz- und Palliativarbeit sowie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen mit weiteren rund 600 Beschäftigten gehören dazu.

Landesregierung will über Investitionsbank unterstützen

Auch die Landesregierung sei sich der Bedeutung der Pfeifferschen Stiftungen bewusst, hieß es in einer Mitteilung. „Von Seiten des Finanzministeriums werden wir in erster Linie über unsere Investitionsbank Sachsen-Anhalt den Sanierungsprozess unterstützen“, sagte Finanzminister Michael Richter (CDU). 

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