
Das Regiomed Klinikum Lichtenfels ist mit dem Siegel der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) in Platin ausgezeichnet worden. Der 2018 in Betrieb genommene Neubau sei ein Vorzeigeprojekt, „wie Energieeffizienz und -autarkie und damit die Unabhängigkeit von Versorgungsausfällen und Preisschwankungen auf Energiemärkten verbessert werden können“, lobte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bei der Siegel-Übergabe.
Die DGNB hat dem Haus ihre höchste Auszeichnung vergeben. Insgesamt wurden dabei 60 Kriterien herangezogen in den Hauptkriterien-Gruppen Ökologische Qualität, Ökonomische Qualität, soziokulturelle und funktionale Qualität, Technische Qualität, Prozessqualität und Standortqualität, teilte der Landkreis Lichtenfels mit. Das Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels habe einen Erfüllungsgrad von 80,4 Prozent und erreiche damit den Platin-Standard.
Erstes „Green Hospital“ in Bayern
Für das Neubau-Projekt waren Baukosten von 116 Millionen Euro zu stemmen. Neben der üblichen Förderung mit 74 Millionen Euro aus dem Krankenhausbauprogramm des Freistaates Bayern stellte das Land weitere acht Millionen Euro für Maßnahmen zur Errichtung eines „Green Hospital“ bereit. Das Klinikum wurde als erstes bayerisches Krankenhaus als „Green Hospital“ geplant und umgesetzt. Es wurde am Passivhausstandard ausgerichtet und zeichne sich durch ein optimiertes ökologisches Energiekonzept aus, so der Landkreis, der wie der Krankenhausverband Coburg, die Landkreise Sonneberg und Hildburghausen sowie die Stadt Schleusingen Gesellschafter der Regiomed-Kliniken GmbH in Sonneberg ist. Der kommunale Verbund betreibt unter anderem fünf Akutkliniken an sechs Standorten.
Wichtiger Pluspunkt in der Energiekrise
„Die große Herausforderung, den hohen Nachhaltigkeitsstandard des Klinikum-Neubaus zu erreichen, lag auch darin, dass die DGNB während der Bauphase den neuen Platin-Standard eingeführt hat und uns damit auch etwas unter Druck gesetzt hat“, sagte Landrat Christian Meißner. Die hohen Standards, die das Haus erfülle, seien auch in der derzeitigen Energiekrise ein wichtiger Pluspunkt für das Klinikum. Neben der neuen Energiezentral- mit Hackschnitzelheizung, den Photovoltaikmodulen in der Fassade und auf dem Dach sowie weiteren Maßnahmen beziehe das Klinikum einen Teil seiner Energie aus erneuerbaren Energien.
Das Green Hospital in Lichtenfels bewährt sich und beweist, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.
„Das Green Hospital in Lichtenfels bewährt sich und beweist, dass der eingeschlagene Weg richtig ist“, erklärte Minister Holetschek. Das Gütesiegel in der höchsten Stufe Platin zeige, dass das Klinikum auch langfristig die Nachhaltigkeitsanforderungen erfülle. Das Ziel sei, umweltfreundliche Krankenhäuser zu entwickeln und ihnen dabei zu helfen, den Energieverbrauch spürbar zu senken, so Holetschek: „Mittlerweile konnten wir bereits 14 besonders klimafreundliche Kliniken als ‚Green Hospitals‘ auszeichnen.“





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