
Der Aufsichtsrat des RoMed Klinikverbunds hat in seiner Sitzung am 16. Juli den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 gebilligt. Das ausgewiesene Defizit liegt bei 16,2 Millionen Euro und damit unter dem Vorjahreswert von 18,9 Millionen Euro. Trotz der weiterhin angespannten finanziellen Lage zeigt sich eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Prognose.
Die kommunalen Kliniken in Bad Aibling, Prien am Chiemsee, Rosenheim und Wasserburg am Inn konnten 2024 bei den Krankenhausleistungen ein Plus von neun Prozent verzeichnen. Der Umsatz stieg von 315 auf 335 Millionen Euro, die Zahl der stationär behandelten Patienten erhöhte sich von 47.450 auf 49.750.
Anhaltende Finanzierungslücke
Als Hauptursachen für das Defizit nennt die Klinikleitung die anhaltende Finanzierungslücke in der Krankenhausvergütung. Steigende Kosten durch Tarifabschlüsse und Inflation seien nicht ausreichend gegenfinanziert. Geschäftsführer Dr. Ulrich Schulze betonte, dass Maßnahmen zur Effizienzsteigerung greifen und die standortübergreifende Zusammenarbeit weiter intensiviert werde. „Selbstverständlich arbeiten wir mit Nachdruck daran, das Defizit in 2025 weiter zu senken“, ergänzt Schulze.
Selbstverständlich arbeiten wir mit Nachdruck daran, das Defizit in 2025 weiter zu senken.
Ungeachtet der finanziellen Situation setzen die RoMed Kliniken auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung des medizinischen Angebots. Zu den Schwerpunkten zählen unter anderem roboterassistierte Eingriffe, moderne Therapiemethoden wie die Gelenkembolisation zur Schmerzbehandlung sowie der Einsatz von Exoskeletten zur Entlastung des Pflegepersonals.
Standortübergreifende Zusammenarbeit wird forciert
Im Zuge der anstehenden Krankenhausreform sieht sich der Verbund gut vorbereitet. Die Notfallversorgung soll an allen Standorten erhalten bleiben, gleichzeitig wird die Spezialisierung in medizinischen Zentren weiter ausgebaut.
Der Standort Rosenheim fungiert als Maximalversorger mit umfassendem Leistungsspektrum, während die Kliniken in Bad Aibling, Prien und Wasserburg jeweils besondere Fachgebiete abdecken. Darüber hinaus wird die standortübergreifende Zusammenarbeit weiter forciert.
Oberbürgermeister Andreas März und Landrat Otto Lederer bekräftigten die Bedeutung der Klinikstandorte für die regionale Gesundheitsversorgung. Die RoMed Kliniken versorgen jährlich rund 50.000 stationäre und 125.000 ambulante Patienten. Mit etwa 4000 Mitarbeitenden zählt der Verbund zu den größten Arbeitgebern in der Region.





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