
Pinneberg gewinnt die Standortausschreibung für das neue Zentralklinikum gegen Elmshorn. Wie der Hauptausschuss des Kreistages am 22. März bekannt gab, wird das neue Krankenhauses der Regio Kliniken GmbH im Kreis Pinneberg auf dem Gelände am Ossenpad errichtet. Im Zuge der Zusammenlegung der Kliniken wird das Krankenhaus in Elmshorn geschlossen. Dabei geht es vor allem um die Abschaffung von Doppelstrukturen und eine Spezialisierung der Dienstleistungen.
Die Gesellschafter der Regio Kliniken, der Landkreis selbst und die Sana Kliniken AG, befürworten die Auswahl. „Die Entscheidung über den Standort ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Zentralkrankenhaus für den Kreis Pinneberg“, so Regio-Geschäftsführerin Regina Hein. „Damit schaffen wir Planungssicherheit für rund 2500 Beschäftigte und sichern medizinisch-pflegerisch hochwertige Versorgung für rund 90 000 ambulante und stationäre Patienten im Jahr. Jetzt gilt umso mehr unser Leitmotiv: Regio 2030 – zusammen wachsen.“ Auch der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Thomas Lemke, begrüßte die „gute Entscheidung für Patienten, Mitarbeitende und die Gesundheitsversorgung im Kreis Pinneberg.“ Sana hat einen Anteil von 74,9 Prozent an den Regio Kliniken, der Kreis hält die anderen 25,1 Prozent.
Die im Rahmen des Findungsverfahrens angelegten Kriterien beurteilten die Eignung der eingereichten Standorte in fünf Kategorien. Dazu wurden Gutachten und Stellungnahmen beauftragt, die die Basis für die Bewertung gelegt haben. Der Standort Pinneberg Ossenpadd erreichte dabei 867 von 1000 möglichen Punkten. Die beiden anderen Standorte erzielten mit 721 Punkten für Pinneberg Rehmenfeld und 661 Punkten für Elmshorn deutlich niedrigere Werte. „Das Verfahren war aufwändig, aber wichtig und gab einen klaren Fahrplan und Bewertungsmaßstäbe vor“, so Regina Hein.
Kriterien unterschiedlich gewichtet
Mit 35 Prozent floss die Erreichbarkeit des Standortes in die Entscheidung ein. Damit in engem Zusammenhang steht auch das erwartete Patientenaufkommen. Dieses ist wiederum wichtig für das mögliche medizinische Angebot und die dahinterliegende Medizinstrategie. Unter dem Aspekt Patientenaufkommen lagen die Standorte um bis zu 25 Prozent auseinander.
Weitere wichtige Kriterien waren mit je 20 Prozent die Infrastruktur und Verkehrsanbindung sowie die Eignung aus Sicht des Rettungsdienstes. Während bei der Infrastruktur die Unterschiede eher gering ausfielen, hat sich der rettungsdienstliche Gutachter deutlich für den Standort Pinneberg Ossenpadd ausgesprochen.
Mit weiteren 15 Prozent floss das Meinungsbild der Mitarbeitenden ein. Hier lag der Standort Elmshorn leicht vorne. „Uns ist die Meinung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, wir haben sie gebeten, uns diese mitzuteilen und diese wird in der Matrix entsprechend gewichtet.“ Mit zehn Prozent ging schließlich die wirtschaftliche Betrachtung der Grundstücke in die Bewertung ein.
Nächste Schritte
Schon während des anstehenden Kaufs des Grundstücks am Ossenpadd erfolge die Auswahl der Architekt*innen und Planner*innen, so Sana. Die Arbeitsgruppen mit Mitarbeitenden, Partner*innen, Stakeholdern sowie externen Expertinnen und Experten sollen direkt im Anschluss beginnen. Zudem werden die Gespräche mit allen Interessierten fortgeführt, um Impulse aufzunehmen und Antworten auf offene Fragen zu finden, kündigte Hein an.





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