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VerdiStreiks an Unikliniken im Südwesten werden ausgeweitet

Bereits vom 12. Juni an wird an Baden-Württembergs Unikliniken mehrtägig gestreikt. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei unzureichend. Neben mehr Geld fordern die Beschäftigten mehr Entlastung und mehr Zeit.

Streik
Juan Aunion/stock.adobe.com
Symbolfoto

Verdi ruft in dieser Woche zu mehrtägigen Warnstreiks an den vier Unikliniken in Freiburg, Heidelberg, Ulm und Tübingen auf. Der Grund: In der zweiten Verhandlungsrunde zu Entgelt und Lebensphasenorientierung am 4. Juni sowie sechs weiteren Runden zu Entlastung und Ausbildungsqualität hätte es lediglich zur Bezahlung ein erstes unzureichendes Angebot gegeben, teilte die Gewerkschaft am 7. Juni mit.

Bis jetzt lehnen sie alle Regelungen, die über die Bezahlung hinausgehen, ab.

Mit den geplanten Streiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöhen, bevor am 17. Juni zum dritten Mal in großer Runde über das geforderte Zukunftspaket weiterverhandelt wird. Wie beim ersten Warnstreik am 3. Juni sei mit Verschiebungen von geplanten Operationen und Bettenschließungen zu rechnen. Über Notdienstvereinbarungen sei eine sichere Versorgung aller Patientinnen und Patienten gewährleistet. Vor Ort sind Aktionen und Kundgebungen geplant.

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In dieser Tarifrunde wollen die Verdi-Mitglieder die Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern, um Personal zu binden, dem Mangel an Fachkräften zu begegnen und den zukünftigen Bedarf an Gesundheitspersonal durch eine immer älter werdende Gesellschaft zu decken.

Wir wollen ein Zukunftspaket vereinbaren und nicht ein Päckchen.

„Wir haben den Arbeitgebern unmissverständlich signalisiert: Einen Abschluss gibt es mit uns nur mit mehr Entlastung, mehr Zeit und mehr Geld für die Beschäftigten“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Jakob Becker. „Bis jetzt lehnen sie alle Regelungen, die über die Bezahlung hinausgehen, ab.“ Deshalb würden die Warnstreiks in der zweiten Juniwoche deutlich ausgeweitet. „Wir wollen ein Zukunftspaket vereinbaren und nicht ein Päckchen.“

Das Entgelt-Angebot sieht bei einer Laufzeit von 28 Monaten eine Inflationsausgleichsprämie von 1050 Euro sowie Entgeltsteigerungen von vier Prozent erst im Jahr 2025 und von weiteren drei Prozent im Jahr 2026 vor. Die Einführung eines Lebensphasenkontos lehnen die Arbeitgeber bisher ab. Ebenso ein Wahlmodell zwischen Zeit und Geld. Am 17. Juni ist der nächste Verhandlungstermin zum Entgelt; Entlastung und Ausbildungsqualität würden bereits in der zweiten Juniwoche weiterverhandelt.

Zum Thema Entlastung fanden laut Verdi inzwischen vier Runden und zur Ausbildungsqualität zwei Runden statt. Weiteres wichtiges Verhandlungsthema ist die lebensphasenorientierte Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Insgesamt sind für diese größte Tarifrunde seit 2005, als der eigenständige Tarifvertrag für die vier Landeskliniken erstmals vereinbart wurde, bisher 13 Verhandlungstermine angesetzt.

In Heidelberg, Freiburg und Tübingen finden die Warnstreiks am 13. und 14. Juni statt, zusätzlich wird es in Freiburg und Tübingen Kundgebungen geben. In Ulm ist der Warnstreik über drei Tage vom 12. bis 14. Juni geplant.

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